Luzula forsteri (Sm.) DC.Forsters Hainsimse
Beschreibung
Forsters Hainsimse ist in Mitteuropa selten und kommt nur in den warmen Gebieten des Südwestens vor. Das größte und relativ geschlossene Verbreitungsgebiet liegt dabei an den Hängen über Mosel, Mittelrhein, Nahe, in Rheinhessen und im Rheingau. Darüber hinaus gibt es kleine Areale an der Weinstraße, im westlichen Kraichgau und im Markgräfler Land. Im Elsass ist die Art sowohl in der Rheinebene, wie auch am Rand der Vogesen weiter verbreitet. Sie wächst in relativ trockenen, jedenfalls lichten Eichen-Mischwäldern. Ansonsten umfasst ihr Areal das wärmere West- und Südeuropa.
horstförmig, (kurze) Ausläufer bildend; 10-40 cm hoch. Blätter 2-3 mm breit, hellgrün, über die ganze Länge wimperartig behaart. Infloreszenz locker; Blüten einzeln in spirrigem Blütenstand. Blüten hellbraun.
Anmerkungen
Die Unterscheidung anhand des Blütenstandes ist einfach, da die Blüten bei Forsteri nämlich einzeln stehen. Ein Merkmal das sonst nur bei Pilosa (breitere Blätter) und bei Luzulina (Alpen, Voralpenland; ausläuferbildend) auftritt.
Forsteri und Luzulina kommen nicht in der selben Gegend vor. Mit Pilosa bildet Forsteri allerdings sogar Hybriden (L. x borreri), die aber meist steril sind (also keine Kapseln bilden). Ansonsten bildet hier die Gestalt der Kapsel ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal.
Vegetativ sind die anderen horstförmig wachsenden und schmalblättrigen Hainsimsen grundsätzlich ähnlich. Forsteri und Pilosa besitzen jedoch gegen die Basis rötliche Blattscheiden. Die Blattscheiden der anderen Arten sind ohne Rottöne. Ansonsten kann man auf das Blattende achten, das bei Forsteri und Luzulina in eine gelbliche, stumpfe Spitze zusammengezogen ist.
Vorkommen
lichte Wälder, Säume trockener Standorte
einheimisch in Mitteleuropa
Neckarland (Südwest-Kraichgau) Rheinebene (Müllheim) sehr selten
Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.