Luzula pallescens Sw.Bleiche Hainsimse
Synonyme
L. pallidula
Beschreibung
Die Bleiche Hainsimse wurde im Südwesten noch nicht festgestellt, kam aber (zumindest früher) im Regnitzgebiet vor. Sie ist eine Art sandiger Heiden und Kiefernwälder und von Osteuropa über Sibirien bis zum Pazifik verbreitet.
horstförmig, ohne Ausläufer; 10-30 cm hoch. Blätter 2-3 mm breit, hellgrün, über die ganze Länge wimperartig behaart. Infloreszenz locker; Blüten ungestielt zu 10-20 in 5-20 kugeligen bis elliptischen, überwiegend deutlich gestielten Ährchen; Ährchenstiele +/- rau (bei allen anderen Arten glatt). Blüten hellbraun; Samen +/- elliptisch.
Anmerkungen
Die Art gehört zu den besser definierten Formen ihrer Sektion. Sie könnte vor allem mit Multiflora verwechselt werden, ist aber deutlich zierlicher und in praktisch allen Maßen durchgehend kleiner. Auffallend sind die relativ reichblütigen Ährchen. Beim Blick durch die Lupe fällt zudem auf, dass die äußeren Blütenblätter deutlich länger sind, als die inneren. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bieten auch die Ährchenstiele, die oberwärts (unter dem Mikroskop) deutlich papillos sind. Ein Merkmal, das sie von allen anderen Sect. Luzula-Arten (mit glatten Stielen) unterscheidet. Man muss die Art jedoch einmal gesehen haben, um sie fortan von Multiflora auf dem ersten Blick unterscheiden zu können.
Bačič, T., Koce, J. D., & Frajman, B. (2019). Diversification and distribution patterns of Luzula sect. Luzula (Juncaceae) in the Eastern Alps: a cytogenetic approach combined with extensive herbarium revisions. Alpine Botany, 129(2), 149-161.
Bačič, T., Koce, J. D., & Jogan, N. (2007). Luzula sect. Luzula (Juncaceae) in the South-Eastern Alps: morphology, determination and geographic distribution. Botanica Helvetica, 117(1), 75-88.
DREYER, S. (1997). Luzula divulgata KIRSCHNER, eine wenig bekannte Art aus dem Luzula campestris-multiflora-Komplex. Mitt. florist. Kart. Sachsen-Anhalt (Halle), 2, 13-19.
Vorkommen
Heiden, lichte Wälder
einheimisch in Mitteleuropa
Mittelfranken ausgestorben
Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.