Echinochloa crus-galli (L.) P. Beauv.Gewöhnliche Hühnerhirse
Beschreibung
Wie alle Hirsegräser, so ist auch diese Art auf nährstoffreiche Ruderal- und Segetal-Standorte beschränkt und insbesondere im Saum von Maisfeldern und an Verkehrswegen zu finden. Mehr als 99% aller Hühnerhirsen, egal ob groß oder klein, arm oder reich beastet, mit oder ohne Grannen sind Echinochloa esculenta.
Rispe locker, +/- einseitwendig, grünlich-bräunlich, rötlich überlaufen; Seitenzweige ihrerseits meist mit kurzen Sekundärzweigen, +/- behaart; Ährchen 3-4 mm groß; Hüllspelzen mit +/- anliegenden Borstenhaaren, ohne starre (grünliche) Borsten; oft begrannt; Deckspelze der äußeren Blüten mit pinselartig weicher, behaarter Spitze.
Die Art variiert sehr stark. Eine auffällige Variante ist die Var. praticola mit kleineren, meist unbegrannten Ährchen in +/- allseitswendigen Zweigen.
Anmerkungen
Sehr ähnlich ist die sich lokal in Ausbreitung befindliche E. muricata. Ihre Früchte, bzw. deren Deckspelzen besitzen einen starren, stachelartigen Zipfel (nicht verwechseln mit den evtl. vorhandenen Grannen der sterilen Blüten, die zwischen, bzw. vor den Früchten sitzen). Ein vegetatives Unterscheidungsmerkmal anhand dessen man verdächtige Pflanzen mitunter schon von Weitem erkennen kann, bietet die Stellung des obersten Halmblattes: Bei Muricata setzt die Blattscheidenmündung meist sehr schräg am Halm an, so dass auch das oberste Blatt in spitzem Winkel nach oben steht. Bei Crus-galli ist die Mündung weniger schräg bis waagerecht, so dass die Spreite eher waagerecht absteht und oft schon ab der Basis nach unten abknickt.
Wolfgang Bomble (2017): Die Gattung Echinochloa in der Umgebung von Aachen Teil 1: Die Echinochloa muricata-Gruppe – Jahrbuch des Bochumer Botanischen Vereins – 8: 20 - 29.
Vorkommen
Standorte: Ruderal+Segetal-Standorte
einheimisch in Mitteleuropa, Europa, Mittelmeergebiet, Asien; weltweit verschleppt
Verbreitung in Baden-Württemberg: Rheinebene Neckarland verbreitet, sonst zerstreut.
Kategorie
Panicoideae, Paniceae, Boivinellinae