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Digitaria

Die Fingerhirsen (engl. crabgrass, finger-grass) sind mit über 200 Arten eine große, weltweit verbreitete Gattung ein- mehrjähriger, überwiegend tropischer Fingergräser. Wie bei den meisten Hirseartigen sind auch die Fingerhirsen C4-Gräser, deren CO2-Werbungs-Stoffwechsel bei höheren Temperaturen besonders effizient läuft. Dementsprechend entwickeln sie sich in unserem Klima nur im Sommer. Einige Arten afrikanischer Savannen werden als Nahrungsgetreide verwendet (Fonio, Digitaria exilis u.a.).

Fingergräser, einjährig; Blattspreite mit häutigem Mittelstreifen; Blattscheide geschlossen; Ligula +/- 1 mm; Ährchen 2-blütig, gleichartig, zu 2-3 in Gruppen, unbegrannt.

In Mitteleuropa kommen zwei, evtl. auch schon drei Arten regelmäßiger vor. Einige andere Arten wurden verschiedentlich im Umfeld von Häfen oder Bahnanlagen eingeschleppt und konnten dann unbeständige Kolonien aufbauen. Mitunter sind solche Formen auch im Zuge des Maisanbaus auf dem Vormarsch. Zur Unterscheidung sind neben der Blattbehaarung, Form und Größe der Spelzen relevant. Die Spelzensituation ist wie bei vielen Hirsen schwer zu interpretieren. Die Ährchen sind zweiblütig, wobei die untere Blüte steril ist und die obere ein Korn hervorbringt. Die Hüllspelzen sind sehr ungleich entwickelt, die untere meist auf ein Schüppchen reduziert, während die Deckspelze der oberen Hüllspelze gleichgestaltet sein kann. Diese beiden werden im Folgenden als äußere Spelzen bezeichnet.

Vega, A. S., Rua, G. H., Fabbri, L. T., & Rúgolo de Agrasar, Z. E. (2009). A morphology-based cladistic analysis of Digitaria (Poaceae, Panicoideae, Paniceae). Systematic Botany, 34(2), 312-323.