Elymus athericus (Pers.) MelderisFeld-Quecke
Synonyme
Elymus campestris, Elymus pungens, Elytrigia campestris
Beschreibung
Die Vorkommen der Feld-Quecke beschränken sich in Baden-Württemberg weitgehend auf das Oberrheingebiet. Sie ist vor allem in Auwaldsäume, aber auch am Rheinufer (Steinschüttungen) zu finden und bildet auffällige blaugrüne Kolonien.
mit langen unterirdischen Ausläufern; Blätter blaugrün, Blattrippen stark vorspringend, weißlich; rau, kahl; Ligula < 1,5 mm; Ährchen 3-7-blütig; Deckspelzen kurz begrannt.
Anmerkungen
Ähnlich ist vor allem die Blaugrüne Quecke (Thinopyrum intermedium) und Hybriden mit der Kriech-Quecke (E. repens). Grundsätzlich sind beide Formen durch die meist gedrängtstehenden wulstartigen Blattriefen von blaugrünen Formen der normalen Quecke (E. repens) zu unterscheiden. T. intermedium und E. athericus sind vegetativ oft nur schwer unterscheidbar. Die Spreite ersterer ist jedoch oft kurzhaarig (Name) und weniger stark gerieft, die von Athericus meist kahl. Die Blüten (Deckspelzen) von Th. intermedium sind relativ lockerer angeordnet, die Ährchenachse ohne Präparation sichtbar. Außerdem sind die Spelzen stumpflich-gestutzt und meist unbegrannt. Bei Athericus sind die sehr dicht stehenden und die Ährchenachse verdeckenden Deckspelzen zugespitzt-lanzettlich.
Conert, H. J. 1997: Elymus - in Conert (ed.): Hegi (Begr.) Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 (3). Parey, Berlin.
Hohla, M., H. Scholz (2011). Zwei neue indigene Elytrigia-Arten (Poaceae) der Flora Mitteleuropas. Stapfia 95: 46-54.
[Die Taxonomie der Athericus-Verwandtschaft ist umstritten. Unsere (die südwestdeutschen) Formen werden auch als Campestris oder Pungens bezeichnet. Wobei als Unterschied in erster Linie Behaarungsmerkmale (des Blattscheidenrandes) herangezogen werden. Die binnenländische Campestris besäße danach stets unbehaarte, die nach Ansicht mancher Autoren weitgehend auf die Küste beschränkte Athericus bewimperte Scheidenränder. Es ist bezeichnend, dass für mittlerweile aufgefundene behaarte Binnenlandpopulationen abermals ein neuer Artname erfunden wurde (E. aenaeana). Wir behalten daher das gut begründete konservative Konzept aus dem "Hegi" bei. Der Systematische Wert der geografischen Varianten liegt offensichtlich maximal auf Unterartniveau.]
Vorkommen
Standorte: Ufer, Ruderal-Grasland
einheimisch in Mitteleuropa
Verbreitung in Baden-Württemberg: Rheinebene (südliche) selten bis zerstreut
Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.
Kategorie
Pooideae, Triticeae, Hordeinae