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Digitaria ischaemum (Schreb. ex Schweigg.) Schreb. ex Mühl.Kahle Fingerhirse

Familie: Poaceae



Beschreibung

Wie alle Hirsegräser, so ist auch diese Art auf nährstoffreiche Ruderal- und Segetal-Standorte beschränkt und insbesondere im Saum von Maisfeldern und an Verkehrswegen zu finden. Rötlich überlaufen können beide Arten sein - je nach Wuchsort. Die Kahle Fingerhirse ist aber an denselben Standorten meistens die (deutlich) seltenere Art. Da sie häufig mit der Blutroten Fingerhirse vergesellschaftet ist, wird sie auch oft übersehen.

Blattspreite (nur) an der Basis +/- behaart; Ährchen 2 mm lang.

Eine mehr mediterran verbreitete Variante mit etwas kleineren Spelzen und geringerer Spelzenbehaarung trägt den Namen var. violascens (auch als Art D. violascens).


Anmerkungen

D. sanguinalis ist auf dem ersten Blick sehr ähnlich, jedoch zumindest spärlich lang abstehend behaart, vor allen an den Blattscheiden und gegen die Basis der Spreite. Zur Sicherheit beachte man auch die Ährchen, mit bei Ischaemum muschelartig (von unten und oben) von annähernd gleich gestalteten Spelzen +/- gänzlich umfassten Blüten, während bei Sanguinalis die obere (die dem Zweig zugewandte) Spelze, viel kürzer und lanzettlich gestaltet, die Rückseite der Blüten (oder Früchte) überwiegend frei lässt. Die bauchseitige (untere) Hüllspelze ist bei beiden Arten kaum breiter als der Ährchenstiel: bei Sanguinalis etwa gleichseitig dreieckig, bei Ischaemum überhaupt nur ein kaum identifizierbarer Saum. Ähnlich ist die bisher vor allem als Rasenunkraut (Saatgutverunreinigung) in Südeuropa festgestellte D. violascens, mit kleineren (<2mm) spärlich flaumhaarigen Spelzen, während die Spelzen (>2mm) von Ischaemum meist dicht mit kurzen Kraushaaren bedeckt sind.

Verloove, F. (2008). Studies within the genus Digitaria Haller (Poaceae, Panicoideae) in southwestern europe. Candollea, 63(2), 227.


Vorkommen

Standorte: Ruderal+Segetal-Standorte

einheimisch in Mitteleuropa, Europa, Mittelmeergebiet, Asien; weltweit verschleppt

Verbreitung in Baden-Württemberg: Rheinebene Neckarland verbreitet, sonst zerstreut.


Kategorie

Panicoideae, Paniceae, Anthephorinae


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)

Gefährdungseinstufung - Deutschland

* (ungefährdet)