Panicum capillare subsp. barbipulvinatum (Nash) TzvelevUfer-Rispenhirse
Synonyme
Panicum riparium, P. capillare ssp. barbipulvinatum
Beschreibung
Hirsegräser können insbesondere in Maisfeldern aufgrund ähnlicher Standortspräferenzen und Herbizidresistenz als Unkräuter auftreten. Speziell dieser Typ hat sich auch entlang der mitteleuropäischen Flussläufe ausgebreitet und wurde zunächst als Panicum riparium beschrieben. Erst jüngste Untersuchungen zeigten, dass es sich auch hier um einen schon im 19. Jh. verbreiteten, ursprünglich aus Nordamerika stammenden Neophyten handelt.
Blätter beiderseits langhaarig (2-4 mm); reife Körner eichelbraun bis dunkelbraun, 2-3 mm lang, die äußeren kurz gestielt, endständige Ästchen kaum spreizend und Ährchen daher zusammengerückt; Zur Reife bleiben die forellenförmigen Körner zunächst noch zwischen den Spelzen und werden mit den Rispen ausgebreitet.
Anmerkungen
P. capillare subsp. capillare ist sehr ähnlich, besitzt aber stets eichelbraune Körner, im Gegensatz zu den oft kastanienbraunen von Hillmanii und Barbipulvinatum. Bei erster sind zudem alle Ährchen ähnlich, haarfein und lang bestielt. Die Unterscheidung von Hillmanii und Barbipulvinatum ist anhand der Körnerform möglich. Hillmanii besitzt karpfenförmige (also im Umriss eher elliptische) Körner, die von Barbipulvinatum sind forellenförmig (eher länglich).
Scholz, H. (2002). Panicum riparium H. Scholz–eine neue indigene Art der Flora Mitteleuropas. Feddes Repertorium: Zeitschrift für botanische Taxonomie und Geobotanik, 113(3‐4), 273-280.
Amarell, U. (2013). Panicum riparium H. SCHOLZ – eine neoindigene Art Europas. Kochia, 7, 1-24.
Amarell, U., Hoffer-Massard, F., & Röthlisberger, J. (2014). Panicum barbipulvinatum Nash (= Panicum riparium H. Scholz)–Eine übersehene Art in der Schweiz. Bauhinia, 25, 59-68.
Vorkommen
Standorte: Ruderal+Segetal-Standorte, Ufer
Verbreitung in Baden-Württemberg: Rheinebene (vor allem im Süden) selten bis zerstreut, sonst unbeständig
Neophyt in Europa; Herkunft aus dem westlichen Nordamerika
Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.
Kategorie
Panicoideae, Paniceae, Panicinae