Panicum miliaceum subsp. miliaceum L.Kultur-Rispenhirse, Echte Hirse
Beschreibung
Schon zur Steinzeit wurde die Hirse als Nahrungsgetreide in Mitteleuropa allgemein verwendet. Erst im 19. Jh. wurde die Art aufgrund geänderter Ernährungsgewohnheiten zugunsten der heute üblichen Getreidearten verdrängt. Heutige Wildvorkommen gehen z.B. auf Vogelfutter zurück. Hirsegräser, auch die Kultur-Rispenhirse, können insbesondere in Maisfeldern aufgrund ähnlicher Standortspräferenzen und Herbizidresistenz als Unkräuter auftreten.
Rispe +/- überhängend und dicht; Körner (auch nach Reife) am Stängel verbleibend.
Anmerkungen
Die Kultur-Rispenhirse unterscheidet sich von den anderen Unterarten durch ihre hellen (gelblich, grünlich, weißlich) Körner, im Gegensatz zu den kastanienfarbenen Körnern der Wild-Hirsen. Zudem sind die Rispen der Wildformen weniger gut bestückt, hängen nicht oder kaum über, und die Körner fallen bei Reife auch ohne Dreschen bald aus.
Vorkommen
Standorte: Ruderal+Segetal-Standorte
Verbreitung in Baden-Württemberg: Rheinebene (vor allem im Süden) selten bis verbreitet, sonst unbeständig?
Nahrungsgetreide; Herkunft Europa, Afrika, Asien
Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.
Kategorie
Panicoideae, Paniceae, Panicinae