Juncus effusus L.Flatter-Binse
Beschreibung
Die Flatter-Binse ist von allen Binsengewächsen die häufigste Art in Mitteleuropa. Sie wächst in praktisch allen Feuchtwiesentypen und auch auf Ruderalstandorten. Durch intensive Beweidung wird sie sogar gefördert. Dabei kann sie auch erstaunlich trockene Standorte besiedeln. Im Waldbereich bleibt sie meist auf Wege, Gräben und andersweitig ruderalisierte Standorte beschränkt. Die Art ist in Eurasien und Nordamerika weit verbreitet und wurde weltweit verschleppt.
horstbildend; 30-120 cm hoch. Blätter alle grundständig, dunkelgrün, im Querschnitt rundlich, glatt, ungekammert. Blütenstand dicht oder locker knäulig; (scheinbar) seitlich am Stängelende entspringend. Blütenblätter gleich lang, zugespitzt, so lang wie die eingedellte Kapsel.
Anmerkungen
Knäuel-Binse und Flatter-Binse sind habituell sehr ähnlich. Der Name beider Arten bezieht sich auf vermeindliche Unterschiede im Blütenstandsbereich, die so aber leider nicht bestehen, womit dann vor allem Anfänger Probleme haben. Der Blütenstand der Knäuel-Binse ist zwar immer gedrängt, derjenige der Flatter-Binse oft aber gleichermaßen. Als Unterscheidungsmerkmal, das auch bei vegetativem Material taugt, bietet sich die Textur des Stängels an. Die Stängel von Conglomeratus sind immer fein gerillt (und matt), diejenigen von Effusus im glatt (und glänzend).
Richards, P. W., & Clapham, A. R. (1941). Juncus effusus L.(Juncus communis β effusus E. Mey). Journal of Ecology, 29(2), 375-380.
Vorkommen
Nasswiesen, feuchte Heiden, feuchte Ruderalstandorte
einheimisch in Mitteleuropa
alle Gebietsteile verbreitet bis zerstreut
keine Belege erforderlich.