Juncus ranarius Songeon & E.P.PerrierFrosch-Binse
Synonyme
Juncus ambiguus, J. nastanthus
Beschreibung
Die Frosch-Binse ist ähnlich wie die Kröten-Binse. Sie ist in Mitteleuropa aber generell seltener. Oft genug dürfte es sich bei den Nachweisen auch um Verwechslungen mit der Kröten-Binse handeln. Sie ist im Südwesten eher an Ufern von Altwässern und Baggerseen des Tieflandes zu erwarten. Eine Häufung von Funden gibt es im atlantischen Nord- und Mitteleuropa, ansonsten ist die Art (anscheinend) durch das nördliche Eurasien und Nordamerika zerstreut verbreitet.
einjährig, büschelig; 5-20 cm hoch. Stängel beblättert; Blätter hellgrün, im Querschnitt flach rinnig; zur Blüte- und Fruchtzeit unauffällig und oft schon verwelkt. Blütenstand aufgelockert und stark verzweigt. Blüten oft in Gruppen zu 2-3. Blütenblätter deutlich ungleich lang, die äußeren zugespitzt und etwas länger als die länglich eiförmige Kapsel; 6 Staubblätter, Kapsel 3,5-5 mm lang.
Anmerkungen
Die Verwechselungsgefahr von Kröten- und Frosch-Binse wird schon im Namen angedeutet. Die Frosch-Binse ist aber erheblich seltener und am ehesten im Tiefland verbreitet. Der erste Blick sollte im Zweifelsfall darauf liegen, ob die Blüten einzeln stehen, also durch Zweigstrecken deutlich vereinzelt sind, oder ob zumindest der größere Teil der Blüten in Büscheln zu 2-3+ zusammengerückt sind. Letzteres spräche für Ranarius. Ist dann auch der Stängelgrund deutlich gerötet (Ranarius, seltener auch bei Bufonius), sollte man die Lupe heranziehen, um die Blütenblätter zu untersuchen. Sind die inneren nicht deutlich länger als die Kapsel und an der Spitze stumpf, so hat man es mit Ranarius zu tun. Ein Herbarbeleg ist dann dringend erwünscht.
Vorkommen
Störstellen an Nassstandorten, Ufer
einheimisch in Mitteleuropa
Rheinebene Neckarland selten, wo ?
Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.