Juncus subnodulosus SchrankStumpfblütigeBinse
Synonyme
Juncus obtusiflorus
Beschreibung
Die Stumpfblütige Binse besiedelt insgesamt etwa dasselbe Areal wie die sehr ähnliche Spitzblütige Binse. Sie bevorzugt aber kalkhaltige Standorte und ist dementsprechend am Oberrhein und in der Bodensee-Region die häufigere Art. Auch die Stumpfblütige Binse besiedelt naturnahe Nasswiesen und ist wichtige Kennart für die naturschutzfachliche Bewertung solcher Standorte. Entsprechend des Rückgangs derartiger Flächen ist auch diese Binse eine gefährdete Art.
rasenbildend; 30-120 cm hoch. Stängel beblättert; Blätter grün, im Querschnitt rundlich, glatt, gekammert. Blütenstand aufgelockert und stark verzweigt; am Stängelende. Blütenblätter hellbraun, gleich lang, abgerundet, etwas kürzer als die spindelförmig zugespitzte Kapsel.
Anmerkungen
Stumpfblütige und Spitzblütige Binse kommen aufgrund der unterschiedlichen Bodenansprüche nur selten gemeinsam vor. Am ehesten ist dies im Alpenvorland oder am Untermain der Fall. Die technische Unterscheidung anhand der Blüten (Name) ist einfach. Schwieriger ist, wenn keine Blüten da sind. Bei der Spitzblütigen Binse sind Halm und Blätter im Querschnitt deutlich abgeflacht, die Querwände der Blätter zeichnen sich auch auf der Außenseite als schmale Wülste ab. Bei der Stumpfblütigen Binse sind die Blätter glatt und im Querschnitte rund. Zur Sicherheit kann man die Blätter aufreißen und das Mark, bzw. den Innenraum begutachten. Bei Acutiflorus ist das Mark zwischen den Querwänden homogen, bzw. es gibt nur einen einheitlichen Hohlraum. Bei Subnodulosus ist der Blattinnenraum zwischen den Septen auch längs geteilt, d.h., man sieht im Querschnitt mehrere (3-8) Kompartimente.
Vorkommen
Nasswiesen, feuchte Heiden, Flachmoore kalkreicher Standorte
einheimisch in Mitteleuropa
Rheinebene Neckarland Alpenvorland selten bis zerstreut
keine Belege erforderlich.