Bromus hordeaceus L.Weiche Trespe
Synonyme
Bromus mollis
Beschreibung
Die Weiche Trespe ist eine häufige Art des Normal-Grünlandes. Auch in Äckern und an Ruderalstandorten kommt sie vor.
einjährig, einzelne Stängel oder zu wenigen büschelig, meist 50-100 cm hoch; Blattspreiten beiderseits dicht behaart (1-1,5 mm); Blattscheiden (zumindest untere) dicht behaart (1-1,5 mm), o.wärts weniger dicht; Ligula 1-2,5 mm; Ährchenstängel aufrecht, meist kürzer als Ährchen; Ährchen 6-13-blütig (15-25 mm); Ährchen durch die gleichmäßig gewölbten Deckspelzen im Querschnitt abgerundet; untere Hüllspelze eiförmig-lanzettlich, 5-nervig; Deckspelzen dicht kurzflaumig behaart, begrannt; Granne 3-11 mm.
Entsprechend ihrer weiten ökologischen Amplitude ist die Art auch gestaltlich sehr anpassungsfähig und variabel. Manche Formen auf Sandäckern oder Straßenrändern werden kaum spannenhoch, während diejenigen in gut gedüngten Getreidefeldern bis brusthoch werden. Daneben wird die Art in erheblichem Ausmaß auch in Ansaaten von Böschungen und Grünland verwendet. Eine Reihe von Unterarten wurden beschrieben, deren Abgrenzung aber oft sehr ungenügend ist. Die folgenden sind evtl. für den Südwesten relevant.
B. hordeaceus ssp. thominei (incl. ssp. mediterraneus): Rispe dicht, Ährchenstiele kürzer als Ährchen; Deckspelzen 6-7 mm lang.
B. hordeaceus ssp. longipedicellatus: Rispe aufgelockert, Ährchenstiele und Rispenäste oft länger als Ährchen; Deckspelzen 8-11 mm lang (B. hordeaceus x commutatus ?).
B. hordeaceus ssp. hordeaceus: Rispe relativ dicht, Ährchenstiele meist nur so lang wie Ährchen; Deckspelzen 8-11 mm lang.
B. hordeaceus ssp. pseudothominei: Rispe relativ dicht, Ährchenstiele meist nur so lang wie Ährchen; Deckspelzen 6-8 mm lang (B. lepidus x hordeaceus?).
Anmerkungen
Habituell ähnlich ist die Trauben-Trespe (B. racemosus), die jedoch unbehaarte Spelzen besitzt. Die viel seltenere (und hier vielleicht ohnehin als Unterart zu subsummierende) B. lepidus ist ebenfalls sehr ähnlich, besitzt aber deutlich kleinere Ährchen (und mit ca. 5mm Länge kürzere Deckspelzen). Ihre Frucht überragt zudem die häutige Vorspelze deutlich.
Oja, T., Oja, T., & Zimmermann, K. (2010). Genetic variation of Bromus hordeaceus s. lato (Poaceae) over its core distribution range. In Annales Botanici Fennici (pp. 161-174). Finnish Zoological and Botanical Publishing Board.
[Die Unterarten sind genetisch überwiegend nicht bis kaum erkennbar.]
Scholz, H. (2008). Some comments on the genus Bromus (Poaceae) and three new species. Willdenowia, 38(2), 411-423.
Spalton, L. M. (2001). A new subspecies of Bromus hordeaceus L.(Poaceae). Watsonia, 23(4), 525-532.
Vorkommen
Standorte: Ruderal+Segetal-Standorte, Grasland
einheimisch in Mitteleuropa
Verbreitung in Baden-Württemberg: alle Gebietsteile verbreitet bis zerstreut.
Kategorie
Pooideae, Bromeae