Deschampsia cespitosa (L.) P. Beauv.Rasen-Schmiele
Beschreibung
Die Rasen-Schmiele kommt in allen Naturräumen des Südwestens vor und ist, sofern die nötige höhere Bodenfeuchte vorhanden ist, auch meist häufig. Sie wächst dabei sowohl in nicht zu schattigen Wäldern (Sumpfwäldern), aber auch im Grünland. Aufgrund ihres sehr zähen Laubes wird sie nicht von Weidetieren gefressen und kann in (Rinder-) Weiden feuchterer Standorte mit ihren starren Horsten zum Unkraut werden.
dicht horstig; Blätter dunkelgrün, stark gerieft, rau, meist 10-50 cm lang; Ligula 6-8 mm.
Die Art ist in ihrem circumborealen Areal sehr vielgestaltig. Das gab zum Anlass, dass etliche regionale Ökotypen als eigene, "endemische" Arten beschrieben wurden, darunter auch der Bodensee-Typ ("D. rhenana"). Formen mit den hier für typisch gehaltenen Merkmalen haben sich aber - völlig unabhängig - auch anderenorts entwickelt (z.B. "D.cespitosa subsp. alpina").
Anmerkungen
Die Rasen-Schmiele ist schon vom Laub her unverwechselbar. Die Ufer-Populationen am Bodensee bilden oft Jungpflanzen mit Blättchen in der Rispe. Sie sind von daher, der geringeren Wuchshöhe und dem speziellen Wuchsort (Bodensee-Ufer) unverwechselbar.
Chiapella, J. (2000). The Deschampsia cespitosa complex in central and northern Europe: a morphological analysis. Botanical Journal of the Linnean Society, 134(4), 495-512.
[D. alpina, D. bottnica, D. littoralis und D. wibeliana sind nach morphologischen Kriterien nicht von der Nominatform trennbar. Z.B. kommen vivipare, kleinwüchsige Formen unter der Nominatform auch in Skandinavien vor.]
Davy, A. J. (1980). Biological flora of the British Isles. Deschampsia caespitosa, 1075-1096.
Vorkommen
Standorte: Feucht-Wälder, -Grasland
einheimisch in Mitteleuropa
Verbreitung in Baden-Württemberg: alle Gebietsteile zerstreut bis verbreitet.
Kategorie
Pooideae, Poeae, Holcinae