Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen

Placunopsis ostracina Schlotheim, 1820Muschelkalk-Auster

Familie: Anomiidae



Synonyme

Chamites ostracinus


Beschreibung

Austernartige Muschel. Schalenumriss rundlich, jedoch sehr variabel. Durchmesser um etwa 20 mm. Größere Klappe gewölbt, kleinere Klappe flach und festgewachsen. Häufig auf Ceratitengehäusen oder Muschelklappen aufgewachsen.


Anmerkungen

Die freibewegliche Larve von Placunopsis ostracina siedelte sich auf einem harten Untergrund oder auf den Gehäusen anderer Meeresbewohner - wie Muscheln oder Cephalopoden - an. Nach dem Larvenstadium wächst die Muschel mit ihrer rechten Klappe am Untergrund fest. Nach dem Tod des Tieres fällt die linke Klappe in der Regel ab, die rechte Klappe bleibt dagegen auf dem Hartgrund erhalten. Diese verbliebenen rechten Klappen konnten wiederum durch Placunopsis-Larven besiedelt werden. Auf diese Weise entstanden Riffe, die aus zahlreichen Lagen der rechten Muschelklappen aufgebaut sind.

Placunopsis ostracina ernährte sich als Filtrierer von Schwebstoffen aus der Wassersäule.


Vorkommen

Oberer Buntsandstein (Röt) - Unterer Keuper



Publikationen

Hagdorn, H. (2015): Wirbellose des Lettenkeupers. In: Der Lettenkeuper - Ein Fenster in die Zeit vor den Dinosauriern (Hrsg. Hagdorn, Schoch, Schweigert). Palaeodiversity. Stuttgart. 107 - 140

Hagdorn, H. & Mundlos, R. (1982): Autochthonschille im Oberen Muschelkalk (Mitteltrias) Südwestdeutschlands. Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie Abhandlungen. 162 (3): 332 - 351

Hagdorn, H. & Simon, T. (1985): Geologie und Landschaft des Hohenloher Landes. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen.

Müller, A. H. (1963): Lehrbuch der Paläozoologie, Band II, Teil 1. VEB Gustav Fischer, Jena.

Schmidt, M. (1928): Die Lebewelt unserer Trias. Hohenlohesche Buchhandlung Ferdinand Rau, Öhringen.