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Ectobius vittiventris Costa, 1847Bernstein-Waldschabe

Familie: Ectobiidae



Beschreibung

Körper platt, hellbraun, Halsschild bernsteinfarben, am Rand durchscheinend; Körperlänge bis 15 mm; Fühler fadenförmig und lang; ausgewachsene Tiere mit Flügeln, Vorderflügel überragen Hinterleib (Weidner & Sellenschlo 2010).


Anmerkungen

Die Bernstein-Waldschabe hat sich in den letzten Jahrzehnten von Südeuropa nach Deutschland ausgebreitet und verirrt sich, von künstlichen Lichtquellen angelockt, nicht selten in Häuser. Hier wird sie häufig mit der Deutschen Schabe verwechselt, obwohl sie sich hinsichtlich ihrem Aussehen, als auch ihres Verhaltens deutlich von dieser unterscheidet. Die Bernstein-Waldschabe fliegt gerne, ist tag- und dämmerungsaktiv und nicht lichtscheu, während die Deutsche Schabe nicht gerne fliegt und streng nachtaktiv ist. Letztere lässt sich zudem gut an den zwei dunklen parallelen Längsstreifen auf dem Halsschild erkennen. Die Bernstein-Waldschabe ernährt sich von verrottendem organischem Material. Lebensmittel werden von ihr nicht verunreinigt, daher ist keine Bekämpfung notwendig. Tatsächlich verenden sie in menschlichen Behausungen nach kurzer Zeit (Weidner & Sellenschlo 2010).

Neben der Bernstein-Waldschabe Ectobius vittiventris gibt es mit der Gemeinen Waldschabe E. sylvestris und der Lappland-Waldschabe E. lapponicus noch weitere, in Baden-Württemberg heimische Arten in dieser Gattung. Beide bewohnen Hecken und Gebüsch in Waldnähe und verirren sich eher seltener in Häuser (Bellmann 2009).


Phänologie

Juli bis November


Vorkommen

auf Hecken und in Sträuchern an Wäldern, in Parks und Gartenanlagen


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)

Gefährdungseinstufung - Deutschland

* (ungefährdet)


Gemeldete Funde


Publikationen

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos-Insektenführer. Kosmos, Stuttgart.

Weidner, H. & Sellenschlo, U. (2010): Vorratsschädlinge und Hausungeziefer. Spektrum Akademischer Verl., Heidelberg.