Cyperus esculentus L.Erdmandel
Beschreibung
Die Erdmandel stammt urprünglich aus Afrika, wurde schon im Alten Ägypten kultiviert und wohl von den Arabern auch in Europa als Nutzpflanze etabliert. Essbar sind die rundlichen Rhizomknollen. Während die Kulturpflanze (C. esculentus var. sativus) kaum blüht und wohl nur vegetativ ausgebreitet wird, haben sich vielfach auch blühende Varianten ausgebreitet. Die Art gilt mittlerweile in vielen Ländern als schädliches Unkraut in Maisfeldern. Ob sie bei uns auch als aggressiver Neophyt auch in naturnahe Pflanzenbestände einzudringen vermag, ist nicht bekannt. Im Südwesten sind Wild-Vorkommen vor allem im Oberrhein-Gebiet gefunden worden. Dort wächst sie z.B. am Rand von Maisfeldern. In Ufer-Gesellschaften scheint sie sich dagegen eher unauffällig und auch unbeständig den heimischen Arten beizuordnen. Vielleicht handelt es sich hier aber auch um unterschiedliche genetische Rassen. Ansonsten ist die Art mittlerweile nahezu weltweit verbreitet und gilt als eines der schlimmsten Unkräuter überhaupt.
rasig, 20-80 cm hoch. Blätter rinnig, hellgrün, 5-10 mm breit; Rhizome mit (kastaniengroßen) essbaren Knollen. Blütenstand locker, die Ährchengruppen an langen Seitenästen; Ährchen hell bräunlich; Hochblätter 1-20 cm lang.
Anmerkungen
Von praktischer Bedeutung ist v.a. die Unterscheidung von den Strandsimsen, die gleichermaßen Rhizomknollen bilden. Hat man blühende oder fruchtende Pflanzen, ist die Unterscheidung aufgrund der sehr unterschiedlichen Ährchenstruktur einfach. Hat man nur Blätter, so muss man sich die Blattspitzen anschauen: Die Blätter der in Frage kommenden Zypergräser besitzen im Gegensatz zu den Strandsimsen keine Dreikantspitzen. Auch C. esculentus und C. rotundus kann man anhand der Blattspitzen unterscheiden. Esculentus hat eine gleichmäßig verschmälerte Spitze, während Rotundus eine stumpfe Spitze besitzt, ähnlich derjenigen eines Rispengrases. Ansonsten sind die Knollen und Blütenstände unterschiedlich gefärbt: rötlich-dunkelbraun bei Rotundus, hellbraun-gelblich bei Esculentus.
Oesau, A. (1995). Zum Auftreten des Erdmandelgrases Cyperus esculentus L. bei Offenburg (Baden-Württemberg). Carolinea, 53, 17-20.
Vorkommen
Ufer, Ackersäume
Neophyt in Mitteleuropa; Herkunft Südeuropa
Rheinebene eingebürgert
Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.