Eragrostis cilianensis (All.) Vignolo ex Janch.Großes Liebesgras
Synonyme
Eragrostis major
Beschreibung
Das Große Liebesgras ist im Gegensatz zu allen anderen Arten schon lange aus dem Südwesten bekannt. Es war (und ist) jedoch auch hier schon immer eine Rarität mit Verbreitungsschwerpunkt in den Sandgebieten um Schwetzingen und Hockenheim. Dort besiedelt es noch heute ruderale Sandrasen, insbesondere aber extensiv bestellte Sandäcker und Parkplätze.
einjährig; Blätter spärlich behaart, am Rand mit grubenförmigen Drüsen (0,05 mm) besetzt, Blattscheiden (meist) kahl; Kragen mit randlichen Büscheln längerer Haare; untere Rispenäste einzeln; Ährchen 12-30-blütig.
Anmerkungen
Das Kleine Liebesgras (Eragrostis minor) bildet mitunter ähnlich langährige Formen aus, die dann schwer zu unterscheiden sind. Der Blick auf die bei Minor zumindest zerstreut behaarten Blattscheiden und -spreiten hilft hier etwas weiter. Allerdings können auch beim (abseits des Ligularbereichs üblicherweise kahlen) Cilianensis Exemplare mit behaarten Scheiden auftreten. Diese sollten dann aber die für diese Art charakteristischen, papillös bespitzten Deckspelzen und kugeligen Früchte aufweisen. Bei Minor ist der Spelzenrand (wie ein Fingernagel) undifferenziert abgerundet und die Früchte eiförmig.
Vorkommen
Standorte: Ruderal+Segetal-Standorte
einheimisch in Mitteleuropa (?)
Verbreitung in Baden-Württemberg: Rheinebene (nördliche) sehr selten (Schwetzingen-Walldorf)
Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.
Kategorie
Chloridoideae, Eragrostideae, Eragrostidinae