Eucera nigrescens Pérez 1879Mai-Langhornbiene
Beschreibung
Langhornbienen sind mit 13-15mm Körperlänge etwa honigbienengroße solitär lebende Wildbienen.
Eucera-Arten besitzen im Vorderflügel nur zwei Cubitalzellen. Die Männchen sind anhand ihrer sehr langen Fühler gut zu erkennen.
In Deutschland kommen drei Arten (E. nigrescens, E. longicornis, E. interrupta) aus der Gattung vor, die am Foto nicht unterschieden werden können (Amiet et.al., 2007).
Anmerkungen
Die Mai-Langhornbiene (wie auch die beiden anderen heimischen Eucera-Arten) ist oligolektisch auf Schmetterlingsblütler (Fabaceae) spezialisiert. Hauptpollenquellen sind Zaunwicke (Vicia sepium), kleinblütige Platterbsen (Lathyurs sp.) und Klee (Trifolium sp.) (Wiesbauer, H., 2020 & Westrich, P., 2019).
Die Nester werden an eher schütter bewachsenen Bodenstellen selbst gegraben. Dabei werden sandige bis lehmige Böden bevorzugt.
Als Kuckucksbiene ist die Langkopf-Wespenbiene (Nomada sexfasciata) bekannt.
Am 15. Dezember 2020 wurde die Mai-Langhornbiene vom Kuratorium Wildbiene des Jahres zur "Wildbiene des Jahres 2021" gekürt.
Phänologie
Der Aktivitätszeitraum erstreckt sich von Mitte April (vor allem Männchen) bis Ende Juni. Nur eine Generation im Jahr (univoltin).
Vorkommen
Die Mai-Langhornbiene (Eucera nigrescens) ist von den drei in Deutschland vorkommenden Eucera-Arten die häufigste Art. Sie besiedelt Wiesen, Weiden, Streuobstwiesen aber auch Waldsäume. Auch im Siedlungsbereich ist die Art in naurnahen Gärten anzutreffen.
Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in Deutschland in den mittleren und südlichen Landesteilen. Im Norden ist die Art dagegen teilweise sehr selten oder fehlt gänzlich.
Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg
Gefährdungseinstufung - Deutschland
Gemeldete Funde
Publikationen
(2007): Fauna Helvetica - Apidae 5. Buch. Schweizerische Entomologische Gesellschaft, Neuchâtel. 20:
(2019): Die Wildbienen Deutschlands. Buch. Ulmer Verlag, Stuttgart. 2. Auflage:
(2020): Wilde Bienen. Buch. Ulmer Verlag, Stuttgart. 2. Auflage: