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Gryllotalpa gryllotalpa (Linnaeus, 1758)Gemeine Maulwurfsgrille




Beschreibung

Rücken dunkelbraun, Bauch ockergelb, Körper matt glänzend dank vieler feiner, gelblicher Haare; Körperlänge 35-50 mm; Fühler etwa so lang wie Kopf und Halsschild zusammen; Vorderbeine zu auffälligen Grabschaufeln umgewandelt; Vorderflügel deutlich geädert, reichen bis zur Mitte des Hinterleibs; Hinterflügel ragen nach unten gebogen meist bis zum Hinterleibsende; Hinterleibsanhänge lang und behaart (Baur & Roesti 2006).


Anmerkungen

Die Gemeine Maulwurfsgrille wird vermutlich deutlich häufiger gehört als gesehen. Sie verbringen die meiste Zeit in selbstgegrabenen Erdröhren und kommen nur selten an die Oberfläche. Männchen sitzen in der Fortpflanzungszeit, in den Monaten Mai und Juni, ab den Abendstunden bis etwa Mitternacht singend im Eingang ihrer Röhren. Weibchen bewachen ihre aus bis zu 300 Eiern bestehenden Gelege, die geschlüpften Larven werden bis zur 4. Häutung betreut. Ihre Entwicklungszeit beträgt 2 Jahre, erst im 3. Jahr werden Maulwurfsgrillen geschlechtsreif. Sie ernähren sich in erster Linie von Würmern und Insektenlarven, auch Kannibalismus kommt nicht selten vor. Des Weiteren stehen Pflanzenwurzeln und Jungpflanzen auf dem Speiseplan. Bei hoher Dichte können sie Schaden anrichten, weswegen sie nicht selten bekämpft werden. Auch dank moderner Bearbeitungsmethoden ist die Gemeine Maulwurfsgrille an vielen Standorten verschwunden (Baur & Roesti 2006; Bellmann 2009).


Phänologie

ganzjährig, Höhepunkt in Mai und Juni (Baur & Roesti 2006)


Vorkommen

Feuchtwiesen, Uferbereiche, Grabenränder, Fettwiesen, Gärten und Komposthaufen (Baur & Roesti 2006; Bellmann 2009).


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

V (Vorwarnliste)

Gefährdungseinstufung - Deutschland

V (Vorwarnliste)



Publikationen

Baur, B., Baur, H., Roesti, C., Roesti, D. (2006): Die Heuschrecken der Schweiz. Haupt, Bern.

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos-Insektenführer. Kosmos, Stuttgart.