Orthetrum cancellatum (Linnaeus, 1758)Großer Blaupfeil
Beschreibung
Frisch geschlüpfte Exemplare blass grau-grün; Weibchen färben sich über gelb nach braun/dunkelgrün mit schwarzem Gittermuster um, Männchen nach blau mit dunkelbrauner Brust und Hinterleibsspitze
Anmerkungen
Der Große Blaupfeil gilt als sehr anpassungsfähig und profitiert von von Menschen geschaffenen Wasserflächen, wo er durch sein aggressives Auftreten andere Arten verdrängt. Insbesondere Männchen halten von einer exponierten Stelle aus Aussicht nach Beute, Rivalen oder Weibchen. Letztere finden sich nur zur Eiablage und Paarung am Gewässer ein. Manche Individuen scheinen sich auf die Jagd von Schmetterlingen zu spezialisieren. Die stets schlammverkrusteten Larven halten sich im besonnten Uferbreich auf, junge Larven graben sich zeitweise oberflächlich ein. Damit kann sich der Große Blaupfeil auch in intensiv genutzten Fischteichen vermehren. In Baden-Württemberg brauchen die Larven vermutlich zwei bis drei Jahre für ihre Entwicklung (Sternberg & Buchwald 2000).
Auch wenn der Große Blaupfeil in Baden-Württemberg als nicht gefährdet gilt, ist er nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng bzw. besonders geschützt.
Phänologie
Mai bis September (Sternberg & Buchwald 2000).
Vorkommen
große, offene und vegetationsarme Stillgewässer wie z.B. künstliche oder natürliche Seen, Kiesgruben, Fischteiche, seltener an langsam fließenden Flüssen oder Bächen; Jagdhabitat umliegende Wiesen, Brachen oder Gehölzsäume (Sternberg & Buchwald 2000).
Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg
Gefährdungseinstufung - Deutschland
Gemeldete Funde
Publikationen
Die Libellen Baden-Württembergs. Band 2: Großlibellen (Anisoptera). Ulmer, Stuttgart.
(2000):