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Polygonia c-album (Linnaeus, 1758)C-Falter




Beschreibung

Flügelrand stark gezackt, Flügeloberseite rotbraun mit dunklen und gelben Flecken, Flügelunterseite hell- bis dunkelbraun gescheckt, mit weißer C-Zeichnung, Körper grünlich braun.


Anmerkungen

Die Überwinterer fliegen von März bis Mai, in kühlen Gebieten bis Juni. Die 1. Generation je nach Lokalklima von Ende Mai oder auch erst Ende Juni bis Ende Juli und die 2. von Anfang August bis Mitte September. In warmen Jahren und Regionen folgt eine 3. Generation im September/Oktober. Generell hat die Art in ihrer Häufigkeit in den letzten Jahren stark zugenommen.

Die recht auffällige gefärbte Raupe lebt einzeln an Weide (Salix spp.), Ulme (Ulmus spp.), Johannisbeere (Ribes spp.), Hainbuche (Carpinusbetulus), Hasel (Corylus spp.), Hopfen (Humulus lupulus) und vor allem Brennnesseln (Urtica spp.). Sie spinnt sich nicht ein, sondern lebt offen an der Nahrungspflanze, meist jedoch verborgen an der Blattunterseite. Jedoch werden vereinzelt auch verlassene Blatttüten der Admiralraupe (Vanessa atalanta) genutzt. Man findet sie von April bis September.

Der C-Falter hat eine interessante Lebensweise. Früh im Sommer geschlüpfte Falter sind viel heller gefärbt als alle anderen und haben einen schwächer gezackten Außenrand. Nur diese pflanzen sich sofort erneut fort und ergeben die 2. Generation, von denen hinwiederum in wärmeren Jahren und Lagen die ersten schlüpfen und die 3. Generation erzeugen. Alle anderen Falter paaren sich erst nach der Überwinterung. In besonders warmen Gegenden des südlichen Mitteleuropas kann der C-Falter vereinzelt bis in den September hinein fliegen (Lepiforum 2018).

Der Falter überwintert frei im Wald. Meist unter waagerecht hängenden dürren Ästen (Hensle & Rodeland/Lepiforum 2018).

Der C-Falter gilt als Arealerweiterer. Das sind Arten, die ihr ständiges Verbreitungsgebiet ganz allmählich ausdehnen. So konnte der C-Falter nach der Jahrtausendwende Ostfriesland und Mittelnorwegen besiedeln. Zwei Gebiete, in denen er zuvor nicht vorkam. Heute ist er gerade in diesen Gebieten gebietsweise besonders häufig. Daneben kann er vereinzelt auch einmal als Binnenwanderer auftreten, also innerhalb seines Verbreitungsgebietes zielgerichtet wandern (Lepiforum 2018).


Phänologie

März bis Oktober


Vorkommen

in oder angrenzend an Wald- und Buschland, auch in Gärten, völlig fehlend in offenem Wiesengelände (Lepiforum 2018).


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)


Gemeldete Funde


Publikationen

Ebert, G., Hofmann, A., Karbiener, O., Meineke, J.-U., Steiner, A. & Trusch, R. (2008): Rote Liste und Artenverzeichnis der Großschmetterlinge Baden-Württembergs (Stand: 2004). LUBW Online-Veröffentlichung,

Lepiforum e.V. (2018): Lepiforum: Bestimmung von Schmetterlingen (Lepidoptera) und ihren Präimaginalstadien. http://www.lepiforum.de/.