Lymantria dispar (Linnaeus, 1758)Schwammspinner
Beschreibung
Männchen mit ausgeprägten, kammartigen Fühlern; Vorderflügeloberseite hell grau bis braun, mit dunkleren Flecken und Linien, Hinterflügeloberseite hell braun und weniger stark gefleckt. Flügelunterseiten mit jeweils etwas heller und mit wenig Flecken und Linien; Körper mit langer, hellgrauer bis brauner Behaarung; Weibchen mit normalen Fühlern und deutlich hellerer Grundfarbe.
Anmerkungen
Der Schwammspinner tritt in seinem bevorzugten Lebensraum von Ende Juni bis Mitte September in nur einer Generation auf. Im Sommer legen verpaarte Weibchen ihre Eier auf einen Teppich, der aus den Haaren des Haarkleides des Hinterleibes besteht. Das Gelege wird anschließend mit weiteren Haaren bedeckt, so dass ein schwammartiges Gebilde entsteht. In diesem überwintern die entwickelten Raupen vor ihrem Schlupf. Im Frühjahr schlüpfen die Raupen (Ebert 1994).
Der Schwammspinner kann bei einem Massenauftreten große Flächen Wald entlauben, insbesondere kränkelnde Bäume werden zuerst befallen. Betroffene Wälder erholen sich aber wieder. Solche Massenvermehrungen scheinen sich in immer kürzeren Abständen zu wiederholen, was vermutlich auf durch den Treibhauseffekt hervorgerufene häufigere Hitze- und Trockenperioden zurückzuführen ist. Das Nahrungsspektrum scheint in Zeiten einer Massenvermehrung beinahe unbegrenzt (Ebert 1994).
Phänologie
Ende Juni bis Mitte September
Vorkommen
Überwiegend in den westlichen Landesteilen zu finden. Dort in warmen, lichten Laubmischwäldern und Forstkulturen, gebüsch- und baumreiche Siedlungsgebieten der Ebenen und des Hügellandes (Ebert 1994)
Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg
Gemeldete Funde
Publikationen
(1994): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Bd. 4. Nachtfalter: 2. Ulmer, Stuttgart.
(2008): Rote Liste und Artenverzeichnis der Großschmetterlinge Baden-Württembergs (Stand: 2004). LUBW Online-Veröffentlichung,