Conistra vaccinii (Linnaeus, 1761)Heidelbeer-Wintereule
Beschreibung
Zeichnung und Färbung variabel; Zeichnung auf der Vorderflügeloberseite von hellgrau- bis dunkelgrau, über hellbraun, hellrot, rotbraun bis schwarzbraun, bestehend aus quer verlaufenden Wellenlinien, mit 1-2 dunkleren Punkten, der äußere, etwa nierenförmige immer zumindest teilweise vorhanden; Vorderflügelunterseite und Hinterflügel hellbraun und kaum gezeichnet; Hinterflügelunterseite meist mit dunklerem Punkt. Farbe der Flügelfransen mehr oder weniger rötlich/braun, aber nicht grau wie bei der ähnlichen Gebüsch-Wintereule (Lepiforum 2018).
Anmerkungen
Ab Mitte August findet man die Heidelbeer-Wintereule, die bis November noch in größerer Anzahl anzutreffen ist. Dann erfolgt die Winterruhe, aber keine echte Diapause. Bei günstiger Witterung sind Falter vereinzelt auch in den Monaten Dezember und Januar anzutreffen. Ab Anfang Februar bis Mitte Mai werden sie dann wieder häufiger. Im Herbst besuchen die Falter Sommerflieder (Buddleja sp.), saugen an Früchten von z.B. Brombeere oder nutzen die Ausscheidungen von Blattläusen. Im Februar findet man sie an Weidekätzchen oder an blutenden Birken. Die Raupe ernähren sich von Sal-Weide (Salix caprea), Erle (Alnus sp.), Eiche (Quercus sp.) und Königskerze (Verbascum sp.) (Ebert 1997).
Phänologie
Mitte August bis November
Vorkommen
Innerhalb und im Randbereich von Laub- und Mischwäldern und Gebüschen, in gebüschreichem Offenland, Heckenlandschaften, Geholzstreifen an Bächen, Wegen und Straßen, in Streuobstwiesen, Gärten, Friedhöfen und Parkanlangen (Ebert 1997).
Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg
Gemeldete Funde
Publikationen
(1997): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Bd. 6. Nachtfalter: 4. Ulmer, Stuttgart.
(2008): Rote Liste und Artenverzeichnis der Großschmetterlinge Baden-Württembergs (Stand: 2004). LUBW Online-Veröffentlichung,
(2018): Lepiforum: Bestimmung von Schmetterlingen (Lepidoptera) und ihren Präimaginalstadien. http://www.lepiforum.de/.