Leptidea sp. -Tintenfleckweißling, Leguminosen-Weißling
Beschreibung
Flügeloberseiten weiß, zur Vorderkante grau gesprenkelt, Vorderflügelspitze mit einem großen, grauen bis schwarzen Fleck; Flügelunterseiten insbesondere der Hinterflügel stärker gesprenkelt, teilweise mit blassem Grün-/Gelbstich.
Anmerkungen
Hinter dem Namen Tintenfleckweißling bzw. Leguminosen-Weißling verbergen sich drei Arten (L. sinapis, L. juvernica und L. reali ) die sich nur über ihre Genitalien unterscheiden lassen. L. sinapis und (wahrscheinlich) auch L. juvernica sind in Mitteleuropa weit verbreitet, L. reali scheint auf einen kleinen Bereich von den spanischen und französischen Pyrenäen bis Italien beschränkt zu sein. In vielen Gegenden Mitteleuropas verdrängt L. juvernica offenbar nach und nach L. sinapis. Da die ökologischen Ansprüche der drei Arten noch viel zu wenig bekannt sind, kann über die Gründe der Veränderung nur spekuliert werden (Rennwald/Lepiforum 2018).
Der Tintenfleckweißling ist ab etwa April zu beobachten und bildet, je nach Höhenlage, bis zu 3 Generationen aus. Er gilt als eher schlechter Flieger (Ebert & Rennwald 1991).
Die Raupen ernähren sich von einigen Hülsenfrüchtlern (Fabaceae), wie z.B. Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis) und Vogel-Wicke (Vicia cracca). Daneben spielt auch der Gewöhnliche Hornklee (Lotus corniculatus) als Nektarpflanze für den Tintenfleckweißling eine wichtige Rolle. Durch intensive Bewirtschaftung vieler Habitate, insbesondere durch deren Überdüngung, verschwanden in den letzten Jahrzehnten vielerorts die vom Tintenfleckweißling benötigten Pflanzen, so dass die Art nun in der Vorwarnliste aufgeführt wird (Ebert & Rennwald 1991; Ebert et al. 2008).
Phänologie
ab Ende März bis September
Vorkommen
Offene Flächen in Waldungen oder an deren Rändern, kalkreiche Mager- und Trockenrasen mit Gebüschen und Säumen (Wacholderheiden), Mähwiesen und Fettweiden, Böschungen, Talwiesen, Streuobstwiesen, Feuchtwiesen, Sand- und Kiesgruben, Steinbrüche und Brachen, Gärten, Äcker und Weinberge (Ebert & Rennwald 1991).
Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg
Gemeldete Funde
Publikationen
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Bd. 1. Tagfalter: 1. Ulmer, Stuttgart.
(1991):Rote Liste und Artenverzeichnis der Großschmetterlinge Baden-Württembergs (Stand: 2004). LUBW Online-Veröffentlichung,
(2008):Lepiforum: Bestimmung von Schmetterlingen (Lepidoptera) und ihren Präimaginalstadien. http://www.lepiforum.de/.
(2018):