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Aeshna cyanea (Müller, 1764)Blaugrüne Mosaikjungfer




Beschreibung

Breite, gelb-grüne Flecken im Schulterbereich auf den Seiten des Brustabschnittes, eingerahmt von schwarzer Zeichnung; Hinterleib der Männchen im vorderen Bereich oben schwarz mit grünen, im hinteren Bereich und seitlich mit blauen Flecken; Flecken der Weibchen einheitlich grün bis blau; Körperlänge bis 8 cm, Flügelspannweite bis 11 cm (Sternberg & Buchwald 2000).


Anmerkungen

Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist die häufigste Großlibelle in Baden-Württemberg. Sie gilt als Waldlibelle und ist im Gegensatz zu vielen anderen Libellenarten sehr schattentolerant. Man kann sie bis zum Einbruch der Nacht auf der Jagd nach Insekten beobachten. Nicht selten werden dabei lästige Insekten in großer Anzahl im Flug mit Hilfe ihrer "Fangmaske", einem sich an der Kopfunterseite befindlichen ausklappbaren Fangorgan, erbeutet. Dabei kann sie Fluggeschwindigkeiten bis über 36 km/h erreichen. In vielen Habitaten macht sie Jagd auch auf andere Libellenarten, die sie dadurch verdrängt. Lediglich gegenüber den Königslibellen (Anax sp.) oder der Braunen Mosaikjungfer (Aeshna grandis) zieht sie den Kürzeren. Ihre Eier legen die Weibchen in Gewässernähe meist oberhalb des Wassers, nur selten unterhalb der Wasserlinie in einer Vielzahl von Substraten ab. Die Eier überwintern und der Schlupf erfolgt in warmen Jahren schon ab März. Die Larvalentwicklung dauert je nach Temperaturen zwischen 1 und 2 Jahren. Larven suchen in der warmen Jahreszeit beschattete Orte in den von ihnen bevorzugten strömmungsfreien oder -armen Gewässern auf. Von dort aus jagen die nur selten kannibalistischen Larven ins Wasser gefallene Insekten, über das Wasser laufende Teichläufer (Gerridae), oder sogar Schnecken. Obwohls sie als sehr gefräßig gilt kann sie bis zu 80 Tagen ohne Nahrungsaufnahme auskommen. In der kalten Jahreszeit sind sie in der Lage ein komplettes Einfrieren zu überleben. Zum Schlupf klettern sie an senkrechten Gegenständen aus dem Wasser (Sternberg & Buchwald 2000).


Phänologie

Mitte Mai bis Anfang November; stark von der Temperatur abhängig (Sternberg & Buchwald 2000).


Vorkommen

bevorzugt an von Bäumen oder Büschen teilweise beschatteten, allenfalls langsam fließenden Kleingewässern, gerne auch Gartenteiche; zur Jagd weit umherfliegend (Sternberg & Buchwald 2000).


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)

Gefährdungseinstufung - Deutschland

* (ungefährdet)


Gemeldete Funde


Publikationen

Sternberg, Klaus & Buchwald, Rainer (2000): Die Libellen Baden-Württembergs. Band 2: Großlibellen (Anisoptera). Ulmer, Stuttgart.