Enallagma cyathigerum (Charpentier, 1840)Gemeine Becherjungfer

Die Gemeine Becherjungfer ist ein Kulturfolger und in Form von blauen Stäbchen über der Wasserfläche von Seen häufig zu entdecken. Männchen sitzen gerne an senkrecht aus dem Wasser ragenden Pflanzen. Sie sind in der Large bei niedrigen Temperaturen ihre Körperfarbe vom typischen hellblau zu olivgrünblau zu wechseln. Die Eiablage vollziehen die Weibchen anfangs im Tandem mit dem Männchen, wobei die Weibchen untertauchen und das Männchen, lässt es nicht rechtzeitig los, mit unter Wasser ziehen. Das Weibchen kann, von einer dünnen Luftschicht umgeben, bis zu 90 Minuten untergetaucht von Wasserpflanze zu Wasserpflanze wandern. In der Tiefe sticht es seine Eier in pflanzliche Substrate. Das Männchen wartet während diese Zeit über der Abtauchstelle des Weibchens, um dieses beim Auftauchen sofort zu greifen und zur nächsten Ablagestelle zu schleppen. Verlassene Weibchen schaffen es häufig nicht sich alleine aus dem Wasser zu ziehen und ertrinken oder werden gefressen. Die Larven der Gemeinen Becherjungfer verhalten sich untereinander friedlich. Zudem zeigen sie kein ausgeprägtes Antiräuberverhalten, sind daher anfällig gegenüber Prädation und entsprechend selten in vegetationsarmen Gewässern mit Fischbesatz. Ansonsten zeigen sie sich wenig anfällig gegenüber Umkippen des Gewässers oder Verschmutzung mit Schwermetallen (Sternberg & Buchwald 1999).

April bis September (Sternberg & Buchwald 1999).

Mittelgroße bis große, offene Stillgewässer, wie z.B. Baggerseen, Kiesgruben oder Rückhaltebecken und deren Umgebung (Sternberg & Buchwald 1999).