Pyrrhosoma nymphula (Sulzer, 1776)Frühe Adonislibelle

Wie der Name andeutet ist die Frühe Adonislibelle eine der ersten im Jahr anzutreffenden Libellenarten. Sie gelten nicht gerade als gute Flieger. Entsprechend ihrer Vorliebe für stärker bewachsene Habitate ist sie sehr schattentolerant. Die Eiablage erfolgt üblicherweise im Tandem, dabei können Paare bis zu 60 Minuten untertauchen. Junge Larven halten sich in der Vegetation der Gewässer auf, ältere eher auf dem Grund und sind daher häufig schlammverkrustet. Dunkle Mikrohabitate werden in beiden Fällen bevorzugt. Die Larven gelten als gefräßig, aber träge, wodurch sie anderen, aktiv jagenden Libellenlarven kokurrenzunterlegen sind. Dafür haben sie den Vorteil, dass sie Wasserstandsschwankungen und auch zeitweises Austrocknen der Gewässer überstehen, oder durch Abwanderung über Land entfliehen können (Sternberg & Buchwald 1999).

Die Frühe Adonislibelle gilt als häufig, wobei sie im Süden Baden-Württembergs regelmäßiger angetroffen werden kann. Allerdings scheint sie seltener zu werden. Der Grund hierfür dürfte vermutlich die zu intensive Entfernung von Wasserpflanzen bzw. das komplette Verschwinden geeigneter Gewässer durch Austrocknung oder Zuwachsen sein. Die Frühe Adonislibelle gilt in Baden-Württemberg zwar nicht als gefährdet, ist gemäß Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung aber besonders geschützt (Sternberg & Buchwald 1999).

April bis August, selten länger (Sternberg & Buchwald 1999).

Stehende bis langsam fließende, kleine bis große Gewässer und Flüsse mit sonnenreichen Uferpartien (Sternberg & Buchwald 1999).