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Vanessa atalanta (Linnaeus, 1758)Admiral




Beschreibung

Flügeloberseite dunkel braun bis schwarz mit roter Binde und weißen Flecken an der Vorderflügelspitze, Weibchen meist (nicht immer) eine weiße Fleckzeichnung in der roten Binde. Flügelunterseite braun gescheckt, Vorderflügelunterseite mit roter Binde und weißen Flecken an der Flügelspitze. In Europa unverwechselbar (Lepiforum 2018).


Anmerkungen

Neben dem Falter, können vom Admiral Ei, Raupe und vereinzelt auch die Puppe überwintern. Ein absoluter Ausnahmefall unter den heimischen Tagfaltern. Spät abgelegte Eier entwickeln sich langsam weiter und ergeben im Januar die Raupe. Auch die Raupe kann nicht in Diapause gehen, sondern muss den Winter über weiter fressen. Damit die Raupe den Winter überleben kann, ist es notwendig, dass Brennnesselpflanzen (Urtica dioica) oberirdisch grün bleiben.

In Mitteleuropa werden drei bis vier Generationen ausgebildet, wobei die 4., die erst in der zweiten Oktoberhälfte und vor allem im November schlüpft, nur in den wärmeren Überwinterungsgebieten ausgebildet wird. Deren Weibchen legen dort, entsprechende spätherbstliche Witterung vorausgesetzt, jedoch noch bis in den Dezember hinein Eier ab. Seitdem bei dieser Art auch die Puppe überwintern kann, ist eine einheitliche Generationenfolge nicht mehr zu erkennen. Überwinternde Falter leben im südlichen Mitteleuropa etwa bis Mitte/Ende April, an der Küste vereinzelt bis Anfang Mai. Je nach Frühjahrswitterung schlüpfen aber im März oder April dann auch schon die Puppenüberwinterer, dicht gefolgt von den Raupenüberwinterern, so dass den Rest des Jahres hindurch ununterbrochen neue Falter schlüpfen.

Für die Überwinterung des Falters ist weniger die absolute Minimaltemperatur, als vielmehr die Länge der längsten Dauerfrostphase der limitierende Faktor. Konnten mitteleuropäische Vertreter der Art vor der Jahrtausendwende noch kaum mehr als sieben Tage Dauerfrost überleben, ist diese nach 2010 bei vielen Tieren auf bis zu 28 Tagen angestiegen. Damit kann der Admiral sein ständiges Verbreitungsgebiet immer weiter nach Ost-Mitteleuropa ausdehnen (Hensle/Lepiforum 2018).


Phänologie

bis November


Vorkommen

Der Admiral ist ein ursprünglicher Bewohner südeuropäischer Auwälder. In Mitteleuropa ist er heute hingegen fast überall anzutreffen. Im Herbst sieht man die Tiere sehr oft an den sonnigsten und wärmsten Stellen im Offenland. Hier erfolgt nun auch die Eiablage, so dass man Eier und Raupen den Winter über fast nur an warmen, vollsonnigen Südhängen findet. Im Frühjahr wandern viele Falter dann aus diesen Offenlandsbiotopen ab, denn der Admiral ist ein Hitzeflüchtling. Er zieht sich nun in kühlere Wälder zurück, bzw. wandert in angrenzende Gebirge, nach Norddeutschland und Südskandinavien ab (Lepiforum 2018).


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)


Gemeldete Funde


Publikationen

Ebert, G., Hofmann, A., Karbiener, O., Meineke, J.-U., Steiner, A. & Trusch, R. (2008): Rote Liste und Artenverzeichnis der Großschmetterlinge Baden-Württembergs (Stand: 2004). LUBW Online-Veröffentlichung,

Lepiforum e.V. (2018): Lepiforum: Bestimmung von Schmetterlingen (Lepidoptera) und ihren Präimaginalstadien. http://www.lepiforum.de/.