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Festuca duvalii (St.-Yves) StohrDuvals Schafschwingel

Familie: Poaceae



Beschreibung

Duvals Schafschwingel gilt nach aktueller Deutung als Endemit mitteleuropäischer Trockengebiete mit einem Verbreitungszentrum in Rheinhessen und der Vorderpfalz. Ebenfalls hierher gehören (?) isolierte Populationen in Mainfranken und am südlichen Oberrhein (Elsass, Westhalten). Er besiedelt trocken-felsige Kalk-Rohböden.

dicht horstig; Blätter blaugrün, relativ dick, starr, überwiegend glatt, oberwärts +/- rau; Seitenflächen +/- flach, trocken hohlwangig; Blatthöhe 0,6-1 mm, oberseits zerstreut kegelig behaart, 3-5 Rippen; Sklerenchymring oft unregelmäßig, mitunter durchgehend, aber stets recht deutlich gegen Blattränder und Kiel gebündelt; 7-9 Leitbündel; Blattscheiden kahl, ganz offen; Rispe dicht, +/- zusammengezogen, Rispenäste aufrecht, meist 1-fach verzweigt; Ährchen 3-5-blütig, 6-7 mm lang; Deckspelzen 4 -5 mm lang, kahl, evtl. randlich bewimpert, kurz begrannt; Granne 0,5-2,5 mm.

Der Typ ist tetraploid (2n=4x=28).


Anmerkungen

F. stricta ssp. trachyphylla ist viel häufiger und kann sehr ähnlich sein, besitzt jedoch meist dicht flaumhaarige Blattscheiden, raue Blätter und Deckspelzen (Duvalli ist überwiegend kahl). F. pallens ist mit seinen blaugrünen, dicken Blättern ebenfalls ähnlich, fehlt aber im Duvalii-Areal weitgehend. Pallens (bzw. Csikhegyensis) besitzt aber einen meist geschlossenen Sklerenchymring und demzufolge nicht hohlwangig trocknende, sondern gewölbt bleibende Blatt-Seitenflächen. Von Patzkei unterscheidet sich die Art äußerlich nur durch die gegen die Spitze meist rauen Blattaußenseiten. Der Sklerenchymring letzterer Art ist dabei aber noch weniger deutlich gegen Rand und Kiel gebündelt.

Korneck, D., T. Gregor, J. Paule (2014) Zur Identität von Festuca duvalii. Kochia 8: 15-26.

Korneck, D., & Gregor, T. (2015). Festuca tomanii sp. nov., ein Dünen-Schwingel des nördlichen Oberrhein-, des mittleren Main-und des böhmischen Elbetales. Kochia, 9, 37-58.


Vorkommen

Standorte: Kalk-Mager-Trocken-Grasland, -Felsen

einheimisch in Mitteleuropa

Verbreitung in Baden-Württemberg: nicht in Baden-Württemberg

Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.


Kategorie

Pooideae, Poeae, Loliinae


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

D (Daten unzureichend)

Gefährdungseinstufung - Deutschland

3 (gefährdet)