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Festuca guestfalica Boenn. ex Rchb. subsp. guestfalicaWestfälischer Schafschwingel

Familie: Poaceae



Synonyme

Festuca lemanii auct., Festuca lemanii var. guestfalica


Beschreibung

Bei F. guestfalica handelt es sich um den im Südwesten wohl bei weitem häufigsten Schafschwingel. Die Art ist morphologisch sehr vielgestaltig und besitzt, außer der Bevorzugung trocken-sonniger Standorte keine besonderen Anforderungen. Es gibt sie mit unterschiedlicher Farbe, Größe, Blattrauhigkeit etc., was die Abgrenzung nicht nur innerhalb der näheren Verwandtschaft (Festuca Subgen. Festuca Ser. ovinae) erschwert.

dicht horstig; Blätter dunkelgrün, seltener graugrün, relativ dick, oft rau; Seitenflächen stets +/- gewölbt; Blatthöhe 0,6- >1 mm, oberseits meist 1 (-3) Rippe, 2-4 Furchen; Sklerenchymring +/- geschlossen, 1-schichtig; 5-7 Leitbündel; Blattscheiden meist kahl, selten kurzflaumig oder rau-kurzhaarig; Rispe locker, Rispenäste aufrecht, nach der Blüte ausgebreitet bleibend, meist 1-fach verzweigt; Ährchen 3-8-blütig, 6-8 mm lang; Deckspelzen 3,5 - 4,5 mm lang, kahl oder behaart, kurz begrannt; Granne 0,5-3 mm.

Der Typ ist tetraploid (4x=2n=28).

 


Anmerkungen

F. heteropachys besitzt bis halbmeter-lange Blätter deutlich unterschiedlicher Dicke sowie sehr schmale, stets zusammengezogene Rispen. F. lemanii gilt zumindest im Südwesten als nicht sicher nachgewiesen, ist aber im Zweifelsfall  schwer zu unterscheiden. Der Überschneidungsbereich der makromorphologischen Merkmale ist breit, allerdings ist die Chromosomenzahl und, über die Zellgröße damit in Zusammenhang stehend, die Länge der Spaltöffnungen unterschiedlich (Lemanii, 2n=42, Stomata >38µm; Guestfalica, 2n=28, Stomata <38µm).

KORNECK, D., & GREGOR, T. (2012). Festuca rhenana spec. nov. und Festuca heteropachys, zwei verkannte Schwingel der Flora Deutschlands. Kochia, 6, 11-28.


Vorkommen

Standorte: Mager-Trocken-Grasland, -Säume

einheimisch in Mitteleuropa

Verbreitung in Baden-Württemberg: Odenwald Schwarzwald Neckarland Alb zerstreut bis selten, sonst selten

Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.


Kategorie

Pooideae, Poeae, Loliinae


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)

Gefährdungseinstufung - Deutschland

* (ungefährdet)