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Festuca pallens HostBleicher Schafschwingel

Familie: Poaceae



Synonyme

Festuca glauca auct., F. cinerea auct.


Beschreibung

Auch der Bleich-Schwingel ist eine oft missverstandene Art. Viele Vorkommen blaugrüner Schafschwingel wurden irgendwann einmal als "Pallens" oder "Cinerea" kartiert. Die echte Form ist auf primäre Felsstandorte beschränkt und geht nur selten von dort auch auf Trockenrasen oder Sekundärstandorte über. Das Hauptverbreitungsgebiet im Südwesten sind daher die Felsen am Albtrauf und in der Donaualb. Angaben aus dem Schwarzwald könnten zu anderen Formen gehören. Darüber hinaus besiedelt die Art ein großes Areal von den Westkarpeten bis zu den Steilhängen des Moseltales.

dicht horstig; Blätter blaugrün, relativ dick, starr, glatt oder rau; Seitenflächen stets +/- gewölbt; Blatthöhe 0,8-1,2 mm, oberseits mit 3-5 Rippen; Sklerenchymring geschlossen; 7-11 Leitbündel; Blattscheiden kahl; Rispe zur Blütezeit locker ausgebreitet; Ährchen 4-7-blütig, 6-8 mm lang; Deckspelzen 4-6 mm lang, kahl oder behaart, kurz begrannt; Granne 1-2 mm.


Anmerkungen

Es gibt zwei Chromosomenrassen, die aufgrund gewisser morphologischer Unterschiede auch als Arten geführt werden. Sie besiedeln jedoch dasselbe Areal, wobei die tetraploide Form eher isolierte Populationen bildet. Weitere genetische Unterschiede bestehen anscheinend nicht.

Šmarda, P., Šmerda, J., Knoll, A., Bureš, P., & Danihelka, J. (2007). Revision of Central European taxa of Festuca ser. Psammophilae Pawlus: morphometrical, karyological and AFLP analysis. Plant Systematics and Evolution, 266(3-4), 197-232.

Teuber, D., T. Gregor (2012). Festuca csikhegyensis und Festuca pallens in Hessen. Bot. Naturschutz Hessen 25: 55-70.

Korneck, D., & Gregor, T. (2015). Festuca tomanii sp. nov., ein Dünen-Schwingel des nördlichen Oberrhein-, des mittleren Main-und des böhmischen Elbetales. Kochia, 9, 37-58.


Vorkommen

Standorte: (Kalk-) Mager-Trocken-Grasland, -Felsen

einheimisch in Mitteleuropa

Verbreitung in Baden-Württemberg: Alb Schwarzwald (Südost-) zerstreut, sonst sehr selten

Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.


Kategorie

Pooideae, Poeae, Loliinae


Gefährdungseinstufung - Deutschland

V (Vorwarnliste)