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Araneus diadematus Clerck, 1757Gartenkreuzspinne




Beschreibung

Die Färbung der Gartenkreuspinne ist sehr variabel, man findet hell gelbbraune, beinahe rote bis dunkelbraune Exemplare. Auf dem Hinterleib ist zum einen eine Eichblattzeichnung zu erkennen, zum anderen immer auch das namensgebende Kreuz, das aus mehreren länglichen, weißen Flecken besteht. Weitere kleinere weiße Flecken finden sich über den Hinterleib verteilt. Die stark bestachelten Beine sind mehr oder weniger deutlich geringelt.

Weibchen erreichen eine Körperlänge von 12 bis 17 mm, Männchen 5 bis 10 mm (Bellmann H. 2001).


Anmerkungen

Die Gartenkreuspinne baut ihr typisches Radnetz, das einen Durchmesser von 50 cm erreichen und mehr als 30 Radien besitzen kann. Der obere Rahmenfaden überbrückt oft mehrere Meter. Die Spinne lauert meist in der Nabe, selten in einem Unterschlupf Rand des Netzes auf Beute, die sie über Vibrationen wahrnimmt. Bei Bedrohung kann sie das gesamte Netz in Schwingung versetzen, so dass ihre Umrisse verschwimmen (Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.).

Die Größe des Netzes hängt am meisten von der Größe der Spinne ab, aber auch andere Einflussgrößen, wie beispielsweise Gewicht der Spinne, Verfügbarkeit von Beute und Wetter spielen eine Rolle (Zschokke S. 1997).

Die Entwicklung der Gartenkreuspinne ist zweijährig (Bellmann H. 2001). Erwachsene Tiere treten im Sommer auf. Zu Beginn der Paarung nähert sich das Männchen dem Netz des Weibchens und beginnt durch Zupfen am Netz zu balzen. Ist die Balz erfolgreich nähert sich das Weibchen dem Männchen und die Paarung erfolgt am Rand des Netzes. Im Herbst baut das Weibchen einen oder mehrere Kokons und stirbt bald nach der Eiablage. Die Eier und Larven überwintern im Kokon. Im Frühjahr schlüpfen die Jungspinnen. Sie zerstreuen sich jedoch nicht sofort, sondern bleiben eine Zeit lang in einem dichten Pulk zusammen. Erst später verbreiten sie sich in der Umgebung und entwickeln sich bis zum Herbst. Die halbwüchsigen Tiere überwintern dann erneut und entwickeln sich im zweiten Jahr bis zur Geschlechtsreife (Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.).

Im Jahr 2010 wurde die Gartenkruezspinne zur Spinne des Jahres gewählt (Hörweg 2009).


Phänologie

ausgewachsene Weibchen fast das ganze Jahr über, fehlt in den Wintermonaten; ausgewachsene Männchen von Juni bis Oktober


Vorkommen

halbschattige bis offene Lebensräume, in und an Gebüsch, an Wegrändern, in Gärten und lichten Wäldern; häufig in menschlichen Siedlungen an Zäunen, Verkehrsschildern, Gebäuden u.s.w.


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)


Gemeldete Funde


Publikationen

Hörweg, C. (2009): Die Gartenkreuzspinne, Araneus diadematus (Araneae: Araneidae), Spinne des Jahres 2010. Arachnologische Mitteilungen. 38: 45 - 47