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Sympetrum vulgatum (Linnaeus, 1758)Gemeine Heidelibelle




Beschreibung

Hinterleib bei frisch geschlüpften Exemplaren hellbraun, bei den Männchen Umfärbung nach rot, die Weibchen werden dunkler rotbraun, erscheinen teilweise bläulich; schwarzer Querstreifen über der Stirn endet nicht an den Augen, setzt sich nach unten fort; Männchen mit zum Ende hin deutlich verbreiterten Hinterleib (Sternberg & Buchwald 2000).


Anmerkungen

Die Gemeine Heidelibelle Sympetrum vulgatum kommt in vielen Habitaten zusammen mit der Großen Heidelibelle (S. striolatum) vor. Wie auch diese ist sie in der Lage durch einen Farbwechsel ihre Körpertemperatur zu regulieren. Bei Temperaturen unterhalb von 12°C werden die Tiere innerhalb von 10 Stunden dunkler. Der entgegengesetzte Farbwechsel vollzieht sich innerhalb 20-30 Minuten. Die Gemeine Heidelibelle gilt als sehr wanderfreudig und auch häufig weit entfernt von Gewässern zu finden. Ansonsten fliegen Männchen zumeist in Ufernähe und sitzen auf exponierten Pflanzenteilen oder Steinen. Weibchen finden sich nur zur Paarung und Eiablage am Gewässer ein. Zur Eiablage fliegt ein Libellen-Pärchen im Tandem zu geeigneten Stellen, das Männchen dirigiert dabei das Weibchen. Die Eier werden in der Regel entweder in Ufernähre ins Wasser, auf Grünalgenwatten oder Torfmoos-Schwingrasen abgelegt. Anschließend überwintern die Eier, ab April schlüpfen die Larven. Bei diesen handelt es sich um auf Plankton (Krebschen, Mückenlarven) spezialisierte Lauerjäger. Sie erscheinen oft schmutzig, was auf einen zumindest zeitweiligen Aufenthalt im Sediment hinweist. Sie sind lebhaft, aber scheu und können sich auch in intensiv bewirtschafteten Fischteichen entwickeln. Der Schlupf in Wassernähe an vertikalen Vegetationselementen (Sternberg & Buchwald 2000).


Phänologie

Juli bis September, selten November (Sternberg & Buchwald 2000).


Vorkommen

pflanzenarme, ausdauernde oder zeitweise trockenfallende, flache Gewässer der Kies-, Lehm oder Tongruben, sommertrockene Flutmulden von Fließ- und Stillgewässern, auch gut besonnte Gartenteiche; Jagdhabitat sonnige Lichtungen, Wegränder oder lichte Strauch- und Baumbestände (Sternberg & Buchwald 2000).


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)

Gefährdungseinstufung - Deutschland

* (ungefährdet)


Gemeldete Funde


Publikationen

Sternberg, Klaus & Buchwald, Rainer (2000): Die Libellen Baden-Württembergs. Band 2: Großlibellen (Anisoptera). Ulmer, Stuttgart.