Pieris mannii (Mayer, 1851)Karstweißling

Die Jungraupen sind hervorragend getarnt. Die Farbe ist genauso blaugrün wie die Blattfarbe der Immergrünen Schleifenblume (Iberis sempervirens), und sie sitzen meist an der Blattmittelader auf der Blattunterseite. Lange Zeit sieht man praktisch nichts von den Raupen, und plötzlich befinden sich gut sichtbar große Raupen auf den Stauden. Die Jungraupen halten sich vorzugsweise im Herz der Pflanze auf, wo die äußeren Blätter der Sicht im Wege sind (Lepiforum 2018).

Je nach Höhenlage werden zwei bis (mindestens) fünf Generationen ausgebildet. Die Puppe, die von der jeweils letzten Generation abstammt, überwintert (Lepiforum 2018).

Der Erstnachweis für Deutschland gelang 2008 im Landkreis Lörrach. Seither breitet sich der Karstweißling in Deutschland nach Norden und Osten aus (Lepiforum 2018).

Der Karstweißling ist ein Bewohner trockener, verkarsteter Flächen. Er fliegt oft auf felsdurchsetzten Ziegenweiden, sowie auf größeren, steilen Felspartien, selbst wenn diese mitten im Wald liegen. Aber auch wenig genutzte Fahr- und Fußwege durch buschbestandenes Gelände können ihm eine Heimat geben, wenn dort nur die Nahrungspflanze ihrer Raupe in Anzahl wächst. Der Karstweißling kann von Meereshöhe an bis in mittlere Höhenlagen angetroffen werden. Im Jura und im Schwarzwald steigt sie bis etwa 1100 m (Lepiforum 2018).