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Pieris napi (Linnaeus, 1758)Grünaderweißling, Rapsweißling




Beschreibung

Flügel, insbesondere Hinterflügel-Unterseite mit grauschwarzer Aderbestäubung, ein konkav gebogener dunkler Fleck oberseits an der Spitze des Vorderflügels, blassgelbe Aderendendreiecke vorhanden, Diskalflecke mehr oder weniger dreieckig (Bilder!) (Lepiforum 2018).


Anmerkungen

Der Grünaderweißling ist in Mitteleuropa ein Verschieden-Biotop-Bewohner, wobei sich unterschiedliche Ökotypen herausgebildet haben. Die Weibchen der Waldpopulationen legen nicht im Offenland ab, obwohl die Bewohner der Wälder zur Nahrungsaufnahme gerne auf angrenzende Wiesen herauskommen, aber selten mehr als 50-100 m weit. Dies fällt besonders im Frühjahr auf, denn die Falter schlüpfen auf Halbtrockenrasen oder in Weinbergen deutlich vor den Tieren im Wald und auf den Feuchtwiesen, in warmen Lagen oft schon Mitte März. Dafür endet die Flugzeit der 1. Gen. hier schon Mitte Mai, wohingegen sie im Wald und auf Feuchtwiesen auch tieferer Lagen von Anfang April bis Mitte/Ende Juni, im Gebirge auch Mitte Juli dauern kann. Von Mitte Mai an bis zum Beginn des Schlupfs der 2. Gen. sieht man die Falter dann nicht in den trockenen, offenen Biotopen, wohl aber noch zahlreich in den Wäldern (Lepiforum 2018).

Die Flugzeit der 2. Gen. beginnt in den wärmsten Lagen des südlichen Mitteleuropas ab Ende Mai und dauert dort bis Mitte Juli. Meist wird noch eine 3. Gen. ausgebildet, wobei 2. und 3. nahtlos ineinander übergehen. Auf trockenen Wiesen in wärmeren Lagen des südlichen Mitteleuropas wird ab Anfang September noch eine partielle 4. Gen. angelegt. Vor allem im östlichen Mitteleuropa dauert aber auch die 3. oft noch bis in den Oktober hinein an, wobei die Tiere ab Mitte September generell sehr deutlich seltener werden (Lepiforum 2018).

Die Raupe des Grünaderweißlings ernährt sich in erster Linie von Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis), weiteren Schaumkraut-Arten oder Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) (Ebert & Rennwald 1991)


Phänologie

Mitte März bis Oktober


Vorkommen

Der Grünaderweißling fliegt in West- und Mitteleuropa in Wäldern, auf trockenen und auf feuchten Wiesen, Weiden und Niedermooren. Die Weibchen bevorzugen Wälder, Hecken, Gebüsche oder auch Weinberge, Obstbaumwiesen u. ä. Offene Wiesen sind vielerorts nur Lebensraum der erwachsene Tiere (Lepiforum 2018).


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)


Gemeldete Funde


Publikationen

Ebert, G. [Hrsg.] (1991): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Bd. 1. Tagfalter: 1. Ulmer, Stuttgart.

Ebert, G., Hofmann, A., Karbiener, O., Meineke, J.-U., Steiner, A. & Trusch, R. (2008): Rote Liste und Artenverzeichnis der Großschmetterlinge Baden-Württembergs (Stand: 2004). LUBW Online-Veröffentlichung,

Lepiforum e.V. (2018): Lepiforum: Bestimmung von Schmetterlingen (Lepidoptera) und ihren Präimaginalstadien. http://www.lepiforum.de/.