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Lygaeus equestris (Linnaeus, 1758)Ritterwanze




Beschreibung

Lygaeus equestris wird etwa 8-14 mm groß und ist auffällig rot und schwarz gezeichnet. Die schwarze Zeichnung, die sich vom Halsschild über das Scutellum bis über die Flügelhalbdecken erstreckt, erinnert an ein sogenanntes Malteserkreuz. Auf den Flügelmembranen befindet sich etwa in der Mitte je ein großer, runder, weißer Fleck, der bei zusammengelegten Flügeln wie ein einziger wirkt. Die Flügelmembranen sind zudem mit einem weißen, schmalen Querband gezeichnet. Beine und Fühler sind schwarz, ebenso Teile des Kopfes und der Vorderrand des Halsschildes.

Von der viel selteneren Lygaeus simulans am Foto nicht unterscheidbar.


Anmerkungen

Die Ritterwanze lebt in Deutschland nahezu ausschließlich an Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria) und Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis), deren Pflanzensäfte sie aufnimmt. Die darin enthaltenen Giftstoffe kann diese Wanzenart speichern und wird somit für die meisten Fressfeinde ungenießbar.

Die Eiablage erfolgt überwiegend in den Sommermonaten in der Bodenstreu unter den Wirtspflanzen.


Phänologie

Da die Ritterwanze adult überwintert, können diese Tiere nahezu ganzjährig angetroffen werden.


Vorkommen

Die Verbreitung von Lygaeus equestris ist an das Vorkommen der beiden Wirtspflanzen Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria) bzw. Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) gebunden. Beide Pflanzenarten kommen überwiegend auf kalkreichen Trocken- und Magerrasen vor. Diese Bodentypen gibt es in Deutschland vor allem im Südwesten und Süden, sowie in Teilen Ostdeutschlands (Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2007)).


Gefährdungseinstufung - Deutschland

* (ungefährdet)


Gemeldete Funde


Publikationen

Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2007): Wanzen. Buch. Goecke & Evers, Keltern. 3: 42 - 46