Carex canescens L.Grau-Segge
Synonyme
Carex cinerea, C. curta
Beschreibung
Die Grau-Segge ist eine mittlerweile recht selten gewordene Art anmooriger Quellfluren im Wald und im Offenland. Besonders in kleinseggenreichen Nasswiesen der Mittelgebirge, wie Schwarzwald und Odenwald, aber auch im Keuperbergland und natürlich im Alpenvorland war sie früher weit verbreitet. Darüber hinaus umspannt ihr Areal die gemäßigten und kalten Zonen Eurasiens und Nordamerikas. Von dort aus hat sie sich auf natürlichem Wege auch in den südlichen Anden, Feuerland, den Falkland-Inseln sowie im Hochland Neuguineas und in den Australischen Alpen angesiedelt.
horstig, 10-60 cm hoch. Blätter rinnig, Ränder oft etwas abgeknickt, glatt, graugrün, 2-4 mm breit; mit flacher, nicht dreikantiger Spitze; Niederblätter braun gestreift. Alle Ährchen ähnlich gestaltet: männliche Blüten an der Basis und weibliche am Ende; Blütenstand +/- dicht, mit 4-8 (ungestielten) Ährchen (dieses länger als unterstes Tragblatt). Zwei Narbenäste, Fruchthülle +/- hellgrün-braun, kahl, 2-3 mm, Fruchthüllen-Schnabel undeutlich, schwach 2-zähnig.
Anmerkungen
Die hellen blau-grau-grünen Horste der Grau-Segge sind auch vegetativ unverwechselbar. Die nahe verwandte Schlenken-Segge (Carex heleonastes) ist ähnlich, besitzt jedoch deutlich schmaleres Laub und dunkle (braune) Spelzen. Diese Art ist in Mitteleuropa äußerst selten, kann jedoch mit der Grau-Segge vergesellschaftet sein.
In der alpinen Stufe kommt auch die Bräunliche Segge (C. brunnescens) vor. Findet man dort verdächtig kleinwüchsige "Grau-Seggen", sollte man die charakteristischen Merkmale der Fruchthüllen überprüfen.
Vorkommen
Bruchwälder, Flachmoore, nährstoffarme Quellfluren
einheimisch in Mitteleuropa
Odenwald Schwarzwald Neckarland (östliches) Alpenvorland zerstreut bis selten, sonst sehr selten
Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto).