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Carex limosa L.Schlamm-Segge

Familie: Cyperaceae



Beschreibung

Die Schlamm-Segge hat sehr spezielle Standortsansprüche und kommt nur in naturnahen Mooren vor, wo sie flache Moortümpel besiedelt. Sie war früher in fast allen Naturräumen zu finden, ist heute aber nahezu beschränkt auf Süd Schwarzwald und Alpenvorland. Sie ist ansonsten im gemäßigten und borealen Eurasien und Nordamerika weit verbreitet.

rasig, 10-40 cm hoch. Blätter rinnig, rau, graugrün, 1-3 mm breit, in eine fädlich dünne, lange Spitze auslaufend; Niederblätter rotbraun. Ährchen getrennt geschlechtlich: rein männliche Ährchen oben, rein weibliche unten; Blütenstand locker, mit 1-4 (lang gestielten, hängenden) Fruchtährchen (dieses ungefähr so lang wie unterstes Tragblatt, kurz zylindrisch), mit 1 Pollenährchen. Drei Narbenäste, Fruchthülle graugrün, elliptisch, kahl, 3-5 mm, ungeschnäbelt.
 


Anmerkungen

 

Im typischen Lebensraum der Schlamm-Segge, nämlich nassen Zwischenmoor-Standorten, Moorschlenken und Schwingrasen, gibt es eine Reihe weiterer, z.T. sehr seltener Carex-Arten. Die Unterscheidung nach vegetativen Merkmalen ist nicht einfach. Eine erste Orientierung bietet die Blattbreite, die Blattfarbe und die Färbung der Niederblätter.

 

Arten mit rasigem Wachstum sind

Faden-Segge (Carex lasiocarpa): Blätter 1-2 mm breit, graugrün; Niederblätter braun, ohne Rot.

Schnabel-Segge (Carex rostrata): Blätter 3-7 mm breit, blaugrün; Niederblätter +/- rosa bräunlich.

Schlamm-Segge (Carex limosa): Blätter 1-3 mm breit, blaugrün; Niederblätter rotbraun.

Strick-Segge (Carex chordorrhiza): Blätter 1-2 mm breit, hellgrün; Niederblätter braun, ohne Rot.

 

Arten mit horstigem Wachstum sind

Draht-Segge (Carex diandra): Blätter 1-3 mm breit, hellgrün; Niederblätter braun, ohne Rot.

Schlenken-Segge (Carex heleonastes): Blätter 1-2 mm breit, graugrün; Niederblätter braun, ohne Rot.
 

 


Vorkommen

Zwischenmoore, Hochmoor-Schlenken

einheimisch in Mitteleuropa

Schwarzwald Alpenvorland selten, Neckarland sehr selten

Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Die meisten Vorkommen liegen in Naturschutzgebieten.


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

2 (stark gefährdet)

Gefährdungseinstufung - Deutschland

2 (stark gefährdet)