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Carex caryophyllea Latourr.Frühlings-Segge

Familie: Cyperaceae



Beschreibung

Die Frühlings-Segge ist eine Charakterart magerer, eher trockener Wiesen, Säume und offener Wälder. Sie ist überall im Land verbreitet, aber oft nur noch an Rainen, Böschungen und Säumen zu finden. Im Grünland ist sie eine Kennart der ökologisch wertvollsten Ausprägungen. Ihr Ausbreitungsvermögen ist sehr gering, sie kommt daher praktisch nur in historisch alten Wiesenflächen vor. Sie ist außerdem eine Kennart wertvoller Sand Kiefernwälder, wo sie ebenfalls nur in störungsfreien Beständen vorkommt. Sie ist ansonsten im gemäßigten Eurasien weit verbreitet.

rasig, 5-30 cm hoch. Blätter rinnig, Ränder oft etwas abgeknickt, rau, dunkelgrün, 1,5-4 mm breit; mit deutlicher, kurzer Dreikantspitze; Niederblätter bräunlich, wenig zerfasernd. Ährchen getrennt geschlechtlich: rein männliche Ährchen oben, rein weibliche unten; Blütenstand +/- dicht, mit 1-3 (+/- kurz gestielten) Fruchtährchen (dieses ungefähr so lang wie unterstes Tragblatt, lang zylindrisch), mit 1 Pollenährchen. Drei Narbenäste, Fruchthülle bräunlich, kurzhaarig, 2 mm, Fruchthüllen-Schnabel sehr kurz; Fruchtspelzen zugespitzt, +/- dunkel (rot-) braun, unberandet; Fruchtspelzen zugespitzt, +/- dunkel (rot-) braun, unberandet.
 


Anmerkungen

Die Frühlings-Segge ist durch die Bevorzugung trockener Standorte und das rasige Wachstum eigentlich gut charakterisiert. Die Möglichkeit, sie mit anderen, dann jedoch seltenen Arten zu verwechseln, besteht allerdings auch dort. In erster Linie ist hier die Heide-Segge (C. ericetorum) zu nennen, die z.B. in lichten Sand-Kiefernwäldern mit und z.T. sogar in den Kolonien der Frühlings-Segge wachsen kann. Ericetorum bildet durch kurze Ausläufer lockere Horste, deren kreisförmiger, kaum über 30 cm großer Umriss, mit auswärts gerichteter Wuchsfront eigentlich immer gut zu erkennen ist. Caryophyllea bildet dagegen gleichförmige Rasen ohne eindeutige Wuchsfront. Die Kolonien sind dabei oft viele Quadratmeter groß. Sind Blütenstände vorhanden, so kann man die Arten auch anhand der bei Ericetorum weißberandeten, bei Caryophyllea bis zum Rand braunen Fruchtspelzen unterscheiden. Ansonsten - auch die größte Kolonie fängt mal als kleiner Horst an - betrachte man die Blattspitzen: Caryophyllea besitzt fast immer, zwar oft kurze, aber deutliche Dreikantspitzen. Bei Ericetorum geht die Rinne meist bis zum Ende durch. Blätter mit (wie aufgesetzter) Dreikantspitze sind selten.
 


Vorkommen

nährstoffarme, trockene Offenlandstandorte, Magerwiesen, Raine, lichte Wälder

einheimisch in Mitteleuropa

alle Gebietsteile zerstreut bis selten

Wuchsorte abseits der Hauptverbreitungsgebiete sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto).


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)

Gefährdungseinstufung - Deutschland

V (Vorwarnliste)