Carex demissa Hornem.Aufsteigende Gelbsegge
Beschreibung
Die Aufsteigende Gelbsegge ist wahrscheinlich die häufigste und am weitesten verbreitete Art der Gelbseggen. Sie besiedelt Störstellen in Feuchtwiesen, sehr gerne auch quellig-rieselnasse Stellen an und auf Waldwegen, aber auch z.B. vom Wild aufgewühlte Stellen in anmoorigen Feuchtwäldern. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Silikat-Mittelgebirgen, namentlich im Schwarzwald und Odenwald sowie in den Keuperregionen des Neckarlandes, wo sie jeweils nur wenig gefährdet ist.
horstig, 5-30 cm hoch. Blätter rinnig, Ränder mitunter etwas abgeknickt, +/- glatt, gelbgrün, Blätter 3-5 mm breit; Niederblätter graubraun. Ährchen getrennt geschlechtlich: rein männliche Ährchen oben, rein weibliche unten; Blütenstand +/- locker, mit 2-5 (+/- kurz gestielten) Fruchtährchen (kurz zylindrisch, kürzer als unterstes Tragblatt), mit 1 (meist deutlich gestieltem) Pollenährchen. Drei Narbenäste, Fruchthülle gelblich-grün, kahl, 3-4,5 mm, Fruchthüllen-Schnabel < 1/3 der Hüllenlänge, gerade.
Anmerkungen
Carex demissa wird anscheinend öfters mit C. viridula verwechselt, mit der sie allerdings kaum irgendwo gemeinsam auftritt. Tatsächlich sind aber klein- und schwachwüchsige Exemplare von Demissa kaum von Viridula zu unterscheiden. Im Zweifelsfall sollte man nach typischen Exemplaren Ausschau halten. Häufiger vergesellschaftet ist Demissa mit Flava, mit der sie anscheinend, aber sehr selten auch Hybriden bildet.
Unterscheidungsmerkmale der eigentlichen Gelbseggen in Kürze:
Carex demissa: Pollenährchen meist gestielt; Fruchthülle 3-4,5 mm lang, Schnabel relativ kurz, gerade.
Carex flava: Pollenährchen meist sitzend; Fruchthülle 4-7 mm lang, Schnabel relativ lang, die der unteren Blüten +/- abgewinkelt.
Carex lepidocarpa: Pollenährchen meist gestielt; Fruchthülle 4-6 mm lang, Schnabel relativ kurz, gerade.
Carex viridula: Pollenährchen meist sitzend; Fruchthülle 2-3 mm lang, Schnabel relativ kurz, gerade.
Vorkommen
Nasswiesen, Heiden, rieselfeuchte Waldwege und Säume, v.a. an Störstellen
einheimisch in Mitteleuropa
Schwarzwald Odenwald Neckarland (Östliches) zerstreut bis selten, sonst selten
Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto).