Carex flava L.Echte Gelbsegge
Beschreibung
Die Echte Gelbsegge besiedelt Störstellen und Gräben in Nasswiesen vorzugsweise in Gebieten mit basenreicherem Untergrund. Sie ist daher im Neckarbecken und im Voralpenland deutlich häufiger zu finden als etwa die Niederliegende Gelbsegge. In den Mittelgebirgen zählt sie dagegen zu den ausgesprochenen Seltenheiten.
horstig, 10-40 cm hoch. Blätter +/- längsfaltig, Ränder abgeknickt, +/- glatt, gelbgrün, Blätter 3-7 mm breit, bis kurz vor der Spitze rinnig; Niederblätter hellbraun. Ährchen getrennt geschlechtlich: rein männliche Ährchen oben, rein weibliche unten; Blütenstand +/- dicht, mit 2-4 (kurz gestielten) Fruchtährchen (kugelig, kürzer als unterstes Tragblatt), mit 1 (meist sitzendem) Pollenährchen. Drei Narbenäste, Fruchthülle gelblich-grün, kahl, 4-7 mm, Fruchthüllen-Schnabel > 1/3 der Hüllenlänge, +/- abgewinkelt.
Anmerkungen
Carex flava kann, entsprechend ihrer weiten Verbreitung mit allen anderen Arten vergesellschaftet sein. Sie ist aber aufgrund ihrer ähnlich Weihnachtsbastelware rundlicher Fruchtähren recht zuverlässig zu bestimmen. Die Fruchthüllen sind lang geschnäbelt, wobei besonders die Schnäbel der basalen Blüten deutlich in Richtung des Ährchen-Ansatzes abgewinkelt sind.
Unterscheidungsmerkmale der eigentlichen Gelbseggen in Kürze:
Carex demissa: Pollenährchen meist gestielt; Fruchthülle 3-4,5 mm lang, Schnabel relativ kurz, gerade.
Carex flava: Pollenährchen meist sitzend; Fruchthülle 4-7 mm lang, Schnabel relativ lang, die der unteren Blüten +/- abgewinkelt.
Carex lepidocarpa: Pollenährchen meist gestielt; Fruchthülle 4-6 mm lang, Schnabel relativ kurz, gerade.
Carex viridula: Pollenährchen meist sitzend; Fruchthülle 2-3 mm lang, Schnabel relativ kurz, gerade.
Vorkommen
Nasswiesen, rieselfeuchte Waldwege und Säume, v.a. an Störstellen
einheimisch in Mitteleuropa
alle Gebietsteile selten bis zerstreut
Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.