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Carex paniculata L.Rispen-Segge

Familie: Cyperaceae



Beschreibung

Die Rispen-Segge ist eine charakteristische Horstsegge in Bruchwäldern, Nasswiesen und Verlandungsbereichen. Sie kommt in allen Naturräumen vor, braucht aber die Nähe zu nährstoffreichen Gewässern oder Feuchtbereichen. Ansonsten ist sie in ihrer Verbreitung auf Europa beschränkt, wo sie von den südspanischen Küstensümpfen bis nach Finnland verbreitet ist.

horstig, bis über 100 cm hoch. Blätter +/- rinnig, +/- rau, grün, 4-7 mm breit; Blattscheide weißlich, schwach eingebuchtet, Spitze kurz zusammengezogen; Niederblätter braunschwarz, glänzend, ohne starre Fasern. Alle Ährchen ähnlich gestaltet: weibliche Blüten an der Basis und männliche am Ende; Blütenstand dicht-locker, mit 8-15 (ungestielten) Ährchen (dieses kürzer als unterstes Tragblatt); Blütenstand basal mit bis 10 cm langen Ästen. Zwei Narbenäste, Fruchthülle braun, kahl, 2,5-3,5 mm, schwach 2-zähnig geschnäbelt, +/- glatt, glänzend.
 


Anmerkungen

 

In Nasswiesen und Bruchwäldern gibt es vier Arten großer Horstseggen, nämlich die gleichährigen Arten Rispen- und Wundersegge mit u-v-förmigem Blattprofil und das verschiedenährige Paar Steif- und Rasen-Segge mit Knickrandblättern. Die Unterscheidung der beiden Gruppen sollte auch vegetativ keine Schwierigkeiten machen. Zu beachten ist aber in jedem Fall, dass in Wiesen, die einer regelmäßigen Mahd unterliegen, keine Bulte gebildet werden, und die Pflanzen dann als unauffällige Blatt- und Halmbüschel zwischen den anderen Gräsern stehen.

 

Rispen-Segge und Wunder-Segge sind einander auf den ersten Blick sehr ähnlich, aber nicht näher verwandt. Gerade dort wo beide Arten aber nebeneinander vorkommen können, nämlich in Flachmooren, nähern sie sich habituell aufgrund der relativen Nährstoffarmurt an, so dass quantitative Merkmale wie die üblicherweise unterschiedliche Blattbreite nicht weiterhelfen. Sehr charakteristisch sind aber die stark und früh zerfasernden Niederblätter von Appropinquata (Name !). Über Winter zerfällt das Spreitengewebe der Niederblätter zwischen den Blattadern praktisch vollständig, so dass die Adern selbst als starre Borsten stehen bleiben und über die Jahre einen dichten Faserschopf bilden. Bei Paniculata sind die Niederblätter zäh, bzw. Blattadern und Zwischengewebe schilfern oder bröckeln mit der Zeit gleichmäßig ab. Weitere Merkmale bietet die Textur der Fruchthüllen.

Molina, A., Chung, K. S., & Hipp, A. L. (2015). Molecular and morphological perspectives on the circumscription of Carex section Heleoglochin (Cyperaceae). Plant Systematics and Evolution, 301(10), 2419-2439.
 

 


Vorkommen

Flachmoor-Wiesen, Bruchwälder, Nasswiesen, Ufer

einheimisch in Mitteleuropa

alle Gebietsteile selten bis zerstreut

Wuchsorte abseits der Hauptverbreitungsgebiete sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto).


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)

Gefährdungseinstufung - Deutschland

* (ungefährdet)