Carex praecox SchreberFrühe Segge
Beschreibung
Die Frühe Segge bevorzugt Sand-Standorte in den großen Flußtälern, wo sie dann Säume und lichte Wälder, seltener auch lichtoffene, ruderale Sandrasen besiedelt. Im Südwesten kommt sie entlang des Maines und in der nördlichen Oberrhein-Ebene vor. Wuchorte abseits dieser Täler sind eher an Ruderalstandorte gebunden und das Ergebnis unbewusster Verschleppung durch menschliche Aktivitäten. Darüber hinaus ist die Art in der gemäßigten Zone Eurasiens vom Atlantik bis zum Pazifik verbreitet.
rasig, 10-40 cm hoch. Blätter rinnig, glatt, hell-dunkelgrün, 1-2 mm breit; Niederblätter bräunlich. Alle Ährchen ähnlich gestaltet: männliche Blüten an der Basis und weibliche am Ende; Blütenstand dicht-gedrängt, mit 3-7 (ungestielten) Ährchen (dieses länger als unterstes Tragblatt); Stängel auch zur Fruchtzeit aufrecht, schon zur Blütezeit viel länger als die Blätter. Spelzen dunkelbraun, etwa so lang, wie die Fruchthülle; zwei Narbenäste; Fruchthülle bräunlich, kahl, bauchseits nur undeutlich genervt; 3-4 mm lang, 2-zähnig geschnäbelt, bis unterhalb der Mitte (schmal) geflügelt, fein gezähnelt.
Anmerkungen
Die Frühe Segge bildet mit ihren schmalen Blättern charakteristische Rasen. Sie kann jedoch mit der Gekrümmten Segge verwechselt werden, die intermediäre Merkmale zur Zittergras-Segge (C. brizoides) aufweist. Bei Curvata fällt zunächst auf, dass die Spelzen heller braun sind, als die typischerweise haselnuss-braunen Spelzen von Praecox. Die Ährchen selbst sind in der Regel auch länger und oft in leichtem Bogen von der Stängelachse nach außen gekrümmt. Später, zur Fruchtzeit, krümmt sich der ganze Stängel bogenförmig zur Seite. Unter der Lupe sollte der bei Curvata im Vergleich zu Praecox deutlich breitere, aber nicht (wie bei dieser) bis zur Basis durchgehende Saum der Fruchthülle zu sehen sein.
Koopman, J., & Więcław, H. (2016). The section Ammoglochin Dum.(Carex, Cyperaceae) in the Netherlands. Gorteria, 38(2), 43-55.
Vorkommen
Rasen, Säume, lichte Wälder ruderaler, sandiger Standorte
einheimisch in Mitteleuropa
Rheinebene (nördliche) zerstreut, Neckarland Odenwald selten, sonst sehr selten
Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.