Carex randalpina Walln.Inntal-Segge
Synonyme
Carex oenensis
Beschreibung
Die Eigenständigkeit der Voralpen-Segge wurde erst vor wenigen Jahrzehnten erkannt. Sie ähnelt sehr der Sumpf-Segge und ist an Ufern und in Verlandungszonen zwischen Donau, Lech und Enns endemisch. Sie kommt möglicherweise auch in Baden-Württemberg vor, wurde aber noch nicht nachgewiesen.
rasig, 60-120 cm hoch, Wurzeln z.T. auffallend dick (2-4 mm) Blätter längsfaltig, Ränder abgeknickt, +/- rau, (o.seits) hellgrün, 10-15 mm breit; Niederblätter schwarzrot. Ährchen getrennt geschlechtlich: rein männliche Ährchen oben, rein weibliche unten; Blütenstand dicht-locker, mit 2-5 (+/- gestielten, +/- überhängenden) Fruchtährchen (dieses kürzer als unterstes Tragblatt, lang zylindrisch), mit 2-4 Pollenährchen. Zwei Narbenäste, Fruchthülle grünlich, kahl, 2-3 mm, Fruchthüllen-Schnabel sehr kurz.
Anmerkungen
Von den rasenbildendend Großseggen sind sich Banater-Segge (C. buekii) und Inntal-Segge (C. randalpina) relativ ähnlich. Beide besitzen eher "normal" grüne Blätter - im Vergleich zum Blaugrün oder Graugrün von Acutiformis oder Riparia, die außerdem dreinarbige Griffel aufweisen. Bueckii und Randalpina kommen im Südwesten wohl nicht gemeinsam vor und sind übrigens auch nicht näher verwandt. Zur Unterscheidung achte man zunächst auf die charakteristisch zerfasernden Niederblätter von Buekii und auf die Blattbreite.
Auch die "starken" Wurzeln (bis >3mm) von Randalpina gelten als charakteristisch, insbesondere gegenüber der nah verwandten Carex acuta. Mit dieser bildet Randalpina auch einen intermediären Hybrid (C. x oenensis).
Wallnöfer, B. (1993). Die Entdeckungsgeschichte von C. randalpina B. Wallnöfer spec. nov.(=“C. oenensis “) und deren Hybriden. Linzer Biol. Beitr, 25(2), 709-744.
Koopman, J., Dajdok, Z. Y. G. M. U. N. T., Więclaw, H., Martinetto, E., Grulich, V., Řepka, R. A. D. O. M. Í. R., & Jimenez-Mejias, P. (2018). Global distribution of Carex buekii (Cyperaceae) reappraised. Phytotaxa, 358(2), 139-161.
Vorkommen
Ufer, Nasswiesen
einheimisch in Mitteleuropa
Alpenvorland selten bis zerstreut
Wuchsorte sollten dokumentiert werden (Koordinaten, Foto). Herbarbelege sollten angefertigt werden.