Carex sylvatica Huds.Wald-Segge
Beschreibung
Die Wald-Segge ist die häufigste Seggenart der Wälder und Gehölzformationen. Sie profitiert wie keine andere Art von der Ruderalisierung der Wälder durch die moderne Forstwirtschaft und ist landesweit vertreten. Ursprünglich wohl beschränkt auf Gewässer nahe Standorte, Auenwälder und Quellfluren, hat sie sich auch entlang der Forstwege und Rückegassen nahezu flächenhaft ausgebreitet. Ansonsten ist sie in ihrer natürlichen Verbreitung weitgehend auf Europa beschränkt.
horstig, 20-60 cm hoch. Blätter längsfaltig, Ränder abgeknickt, rau, +/- dunkelgrün, 4-10 mm breit, Rinne bis in die, kurz zusammengezogene Spitze durchgehend; Niederblätter hellbraun. Ährchen getrennt geschlechtlich: rein männliche Ährchen oben, rein weibliche unten; Blütenstand +/- locker, mit 2-6 (+/- kurz gestielten, +/- hängenden) Fruchtährchen (dieses ungefähr so lang wie unterstes Tragblatt, lang zylindrisch), mit 1 Pollenährchen. Drei Narbenäste, Fruchthülle hellgrün-braun, kahl, 3,5-5 mm, Fruchthüllen-Schnabel zweizähnig.
Anmerkungen
Die Wald-Segge ist kaum zu verwechseln und gerade an Wald-wegrändern in praktisch allen Naturräumen ein steter Begleiter. In den Kalk- und Lössgebieten kann man darauf achten, ob auch Horste mit hellgrünen Blättern in den Beständen vorhanden sind. Dabei könnte es sich um die Dünnährige Segge (C. strigosa) handeln. Die Wuchsform wirkt im Vergleich zur eher aufrechten Wald-Segge auch immer etwas "niedergetrampelt", d.h., das Laub breitet sich eher bodennah aus. Hat man also den Verdacht, es können sich um Strigosa handeln, sollte man die Fruchthüllen ansehen, die bei Sylvatica lang geschnäbelt sind. Bei Strigosa sind die Fruchthüllen praktisch ungeschnäbelt. Weitere Merkmale finden sich im Zweifelsfall auch an der Triebbasis. Bei Strigosa sind die Niederblätter rötlich, faserig. Auch bildet diese Art längere unterirdische Ausläufer an deren Ende dann kleine Triebbüschel (Horste) entstehen. Sylvatica macht keine Ausläufer. Ihre Niederblätter sind stets braun und recht zäh.
Vorkommen
lichte Wälder und Säume eher feuchter Standorte
einheimisch in Mitteleuropa
alle Gebietsteile verbreitet
keine Belege erforderlich.