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Carex vesicaria L.Blasen-Segge

Familie: Cyperaceae



Beschreibung

Die Blasen-Segge wächst in Bruchwäldern und in nährstoffarmen Sumpfwiesen der Tieflagen und Mittelgebirge. Sie ist in Baden-Württemberg in allen Naturräumen zu finden, benötigt aber einen gewissen Basengehalt und ist kalktolerant. In den Sandstein-Gebieten mit stark sauren Böden ist sie seltener und auf meist auf die Bachauen beschränkt. Ansonsten ist sie in den gemäßigten und kalten Zonen Eurasiens und Nordamerikas verbreitet.

rasig, 30-100 cm hoch. Blätter rinnig bis +/- längsfaltig, Ränder +/- abgeknickt, rau, +/- gelblich grün, 4-10 mm breit, lang dreikantspitzig; Niederblätter rotbraun. Ährchen getrennt geschlechtlich: rein männliche Ährchen oben, rein weibliche unten; Blütenstand +/- locker, mit 2-3 (+/- kurz gestielten) Fruchtährchen (dieses kürzer als unterstes Tragblatt, lang zylindrisch), mit 2-4 Pollenährchen. Drei Narbenäste, Fruchthülle grünlich, kahl, 6-9 mm, Fruchthüllen-Schnabel lang, 2-zähnig.
 


Anmerkungen

 

Im größten Teil von Mitteleuropa, so auch im Florengebiet, könnte man als Anfänger wohl nur die Schnabel-Segge (C. rostrata) mit der Blasen-Segge verwechseln. Die deutlich unterschiedlichen Eigenschaften des Laubes (Breite, Farbe) machen eine Unterscheidung aber einfach. Der hellgrüne Taint der breiten Blätter unterscheidet sie ja auch von nahezu allen anderen Sumpf-Wiesenseggen.

Schwieriger wird es, wenn man in den westlichen Mittelgebirgen (Hunsrück, Eifel, Ardennen) botanisiert. Dort kann man in Bruchwäldern auch auf die Glatte Segge (Carex laevigata) treffen. Sie ähnelt sehr einer kräftigen Blasen-Segge (C. vesicaria). Eine Unterscheidung ist zunächst nach der Wuchsform möglich. Laevigata steht in lockeren, wenigtriebigen Büscheln und macht zusätzlich Ausläufer. Vesicaria wächst eher in gleichmäßigen Rasen. Bei Laevigata sind die Niederblätter im Gegensatz zu Vesicaria ohne Rottöne und die Laubblätter glatt (Name ! bei Vesicaria rau). Die Fruchthüllen von Vesicaria sind fein punktiert (Lupe ! zunächst hell, später rötlich), die von Vesicaria nicht. Die Spelzen der männlichen Blüten sind bei Laevigata breit zungenförmig, bei Vesicaria zugespitzt.
 

 


Vorkommen

Flachmoor-Wiesen, Bruchwälder, Nasswiesen

einheimisch in Mitteleuropa

alle Gebietsteile zerstreut bis selten

keine Belege erforderlich.


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)

Gefährdungseinstufung - Deutschland

* (ungefährdet)