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Tabanus sp. -Bremsen




Beschreibung

Körperlänge bis 25mm (Pferdebremse T. sudeticus, Rinderbremse T. bovinus etwas kleiner); Augen groß, bei lebenden Exemplaren braun oder bunt schillernd (T. sudeticus bräunlich, T. bovinus grün schillernd, Gemeine Viehbremse T. bromius grün schillernd mit Purpurbinde); Stechrüssel kräftig, nach unten ragend; Körper silbergrau, graubraun oder olivbraun, Hinterleib schwarzbraun (T. sudeticus mit hellen Mitteldreiecken, T. bovinus Dreiecke weniger deutlich, Seiten rötlich, T. bromius mit Querstreifen); Flügel in Ruhe dachartig über dem abgeflachten Hinterleib, ohne dunkle Bereiche/Banden (Bellmann 2009; Haupt & Haupt 1998; Reichholf-Riehm 1984).


Anmerkungen

Zur Gattung Tabanus gehört die mit bis zu 25 mm Körperlänge größte heimische Bremsenart, die Pferdebremse T. sudeticus. Sie saugt, wie auch die etwas kleinere Rinderbremse T. bovinus vor alleman Rindern, Pferden oder Eseln, fast nie an Menschen. Beide Arten waren früher häufiger anzutreffen. Vermutlich ist die vermehrte Haltung in Ställen für den Rückgang verantwortlich. Sie konnten, bei sehr starkem Auftreten, die Tiere derart belästigen, dass sich dies in einer verminderten Milchleistung niederschlug. Der Blutverlust selbst durch sehr viele saugende Bremsen war aber dennoch unproblematisch. Beim Stich wird das Enzym Tabanin injiziert, das die Blutgerinnung verhindert und dafür sorgt, dass die Wunden nachbluten.

Wie bei allen Bremsen saugen nur die Weibchen Blut, das sie für die Bildung ihrer Eier benötigen. Die Eier werden in Haufen an Pflanzen abgelegt. Die Larven ernähren sich räuberisch. Sie besitzen Gift, das sie zur Jagd einsetzen.

Von anderen Bremsen lassen sich zumindest die Pferde- und die Rinderbremse gut durch ihre Größe und durch den lauten Brummton beim Fliegen unterscheiden. Eine genaue Bestimmung der Tabanus-Arten gilt aber als schwierig (Bellmann 2009; Haupt & Haupt 1998; Reichholf-Riehm 1984).


Phänologie

Juni-August (T. sudeticus) (Bellmann 2009; Haupt & Haupt 1998)


Vorkommen

in der Nähe von Pferde- oder Rinderweiden, Waldränder (T. sudeticus & T. bovinus) (Bellmann 2009; Haupt & Haupt 1998; Reichholf-Riehm 1984)


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)

Gefährdungseinstufung - Deutschland

* (ungefährdet)


Gemeldete Funde


Publikationen

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos-Insektenführer. Kosmos, Stuttgart.

Haupt, J. & Haupt, H. (1998): Fliegen und Mücken. Beobachtung, Lebensweise. Naturbuch Verlag, Augsburg.

Reichholf-Riehm, H. (1984): Die farbigen Naturführer - Insekten. Mosaik-Verlag GmbH, München.