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Culex pipiens Linnaeus, 1758Gemeine Stechmücke, Nördliche Hausmücke




Beschreibung

zarte Mücken, Körperlänge bis 6 mm; gelblich-braun beschuppt, Brust goldglänzend beschuppt, ohne Zeichnung, Hinterleib dunkelbraun, mit hellen Binden, beim Weibchen am Ende stumpf, Cerci nicht sichtbar; Tarsen ohne deutliche Ringelung; Flügel glasig ohne Flecken; Männchen eindeutig nur über Genitalpräparat bestimmbar; Summton beim Fliegen gleichmäßig (Bellmann 2009; Haupt & Haupt 1998; Klausnitzer 2011; Weidner & Sellenschlo 2010).


Anmerkungen

Schon im Frühjahr findet man in kleinen Wasseransammlungen, sehr häufig z.B. in Regentonnen, die Gelege bzw. die Larven und Puppen der gemeinen Stechmücke. Etwa 200-400 Eier werden zu einem Floß zusammengeklebt und schwimmen Dank eines Hohlraums auf der Wasseroberfläche. Larven und Puppen halten sich, solange man sie nicht stört, ebenfalls im Wasser direkt unter der Oberfläche auf. Bei Störung tauchen sie schlängelnd ab. Die Wasseroberfläche wird sowohl von Larven mit einem, von Puppen mit zwei Atemröhren durchstoßen. Larven ernähren sich von organischen Partikeln, die sie sich vor die Mundöffnung strudeln. Der Schlupf der Imagines findet auf der Wasseroberfläche statt.

Die Weibchen der gemeinen Stechmücke sind nachtaktiv. Um Eier ablegen zu können, müssen sie Blut saugen, nicht selten am Menschen. Offenbar werden sie in erster Linie von dem bei der Atmung entstehenden Kohlendioxid, als auch von menschlichen Körpergerüchen, insbesondere Schweiß angelockt. Männchen sind nicht in der Lage zu stechen und ernähren sich von Nektar und Pflanzensäften. 

Die gemeine Stechmücke teilt sich den Lebensraum häufig mit der Ringelmücke Culiseta annulata (Schrank, 1776), ist in Deutschland weit verbreitet und lebt synantrop, d.h. sie ist eng an die Siedlungsbereiche des Menschen gebunden. Die Überwinterung findet z.B. in Kellern, Schuppen statt, aber auch in Tierbauten oder Baumhöhlen. Gelegentlich kommt es Massenauftreten (Bellmann 2009; Haupt & Haupt 1998; Reichholf-Riehm 1984).


Phänologie

ganzjährig (Bellmann 2009)


Vorkommen

Siedlungsbereiche (Bellmann 2009; Haupt & Haupt 1998)


Gefährdungseinstufung - Baden Württemberg

* (ungefährdet)

Gefährdungseinstufung - Deutschland

* (ungefährdet)


Gemeldete Funde


Publikationen

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos-Insektenführer. Kosmos, Stuttgart.

Haupt, J. & Haupt, H. (1998): Fliegen und Mücken. Beobachtung, Lebensweise. Naturbuch Verlag, Augsburg.

Klausnitzer, B. (Hrsg.) (2011): Stresemann – Exkursionsfauna von Deutschland. 11., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Band 2: Wirbellose: Insekten.. Akademischer Verlag (Springer), Heidelberg.

Reichholf-Riehm, H. (1984): Die farbigen Naturführer - Insekten. Mosaik-Verlag GmbH, München.

Weidner, H. & Sellenschlo, U. (2010): Vorratsschädlinge und Hausungeziefer. Spektrum Akademischer Verl., Heidelberg.